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50 Jahre Schule in der Manege gefeiert

Die Kinder hatten viel Spaß daran, selber Zirkus zu machen. Foto: Susanne Jasper
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Die Offene Ganztagsgrundschule Am Schwarzen Berge veranstaltete zum Jubiläum eine Projektwoche mit dem Zirkus Dobbelino.

Die Offene Ganztagsgrundschule Am Schwarzen Berge in Braunschweig feierte in diesen Tagen ihr 50jähriges Bestehen. Ein  Höhepunkt während des Jubiläums war gewiss die Zirkusprojektwoche, die mit einer Vorführung in der Manege auf dem Sportplatz ihren krönenden Abschluss fand.

127 Mädchen und Jungen aus acht Klassen hatten sich unter der Leitung der Experten vom Mitmach-Zirkus Dobbelino eine spannende Woche lang auf ihren großen Auftritt vor Eltern, Geschwistern, Großeltern und Gästen aus dem Stadtteil vorbereitet. Auf dem Stundenplan standen mal nicht Einmaleins und die Tücken der Groß- und Kleinschreibung sondern Jonglage, der perfekte Sprung aufs Trampolin, Clownerie, Artistik und vieles mehr. Was dann innerhalb von mehr als zwei Stunden über die Bühne, oder besser: durch die Manege, ging, hatte eine Vorlaufzeit von anderthalb Jahren.

Um das Projekt finanzieren zu können und die Eintrittspreise möglichst niedrig zu halten, da in dem Stadtteil auch Kinder beheimatet sind, die finanziell nicht unbedingt auf Rosen gebettet sind, ließen sich Schulleiterin Susanne Rohn und ihre Kollegen einiges einfallen: Sie sammelten gemeinsam mit den engagierten Eltern bei einem Sponsorenlauf Geld, veranstalteten ein Konzert, verkauften allerlei Bastelei beim Kinder- und Jugendfest im vergangenen Jahr. Die Tombola des Hausmeisters brachte auch Bares in den Geldtopf. Und auch die Einnahmen sämtlicher Kuchenverkäufe flossen zur Finanzierung in das Zirkusprojekt. Ohne Sponsoren wäre es dennoch nicht gegangen. Gefördert wurde das Projekt von der  Richard Borek Stiftung, der Braunschweigischen Landessparkasse, der Volksbank BraWo-Stiftung und der Apotheke Am Schwarzen Berge.

Dass sich die Mühe gelohnt hat, da waren sich unter der Kuppel im Chapiteau wohl alle einig. Die Kinder glühten vor Aufregung wie kleine rotwangige Glühwürmchen, winkten schon mal begeistert ins Publikum, wenn sie Mama oder Papa in den Reihen entdeckten. Die Eltern und Großeltern beklatschen jede Nummer frenetisch. Richtig Mut bewiesen die Grundschüler beim Sprung über eine Fackel auf das Trampolin, die Tellerjonglage geriet zum Glück nicht zum Scherbengericht, was zum einen an der Könnerschaft der kleinen Nachwuchsartisten lag. Und am Plastik, aus dem die unkaputtbaren Teller waren. Einer von vielen ulkigen Höhepunkten war die Clownsnummer. Sie erinnerte an den Film Ratatouille, in dem eine  Ratte sich als Meisterkoch erweist. Eben eine solche Ratte zog ein Mädchen vor den entsetzensstarren Augen von Clown Frako aus deinem Abwaschberg in der Mitte der Manege. Igittigitt! Gottlob: nur eine Ratte aus Plüsch. Und der Jux konnte weitergehen.

Der Zirkus Dobbelino hat es sich auf die Zeltplanen geschrieben, etwas gegen Bewegungsmangel und abgestumpfte, kreativlahme  Hirnzellen zu tun. „Selbst gestalten, selbst aktiv werden, selbst erleben – ein Weg zurück in die dreidimensionale Welt“ – das ist das Motto.

Mehr unter www.dobbelino.de

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