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540.000 Euro für Schloss Blankenburg

Alexandra Samouilidou (Melissa/links) und Jina Oh (Amadigi/rechts) im Theatersaal des Großen Schlosses Blankenburg. Foto: Ulrich Baxmann
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Gespräche zwischen Stadt Blankenburg und Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz über zweite Förderphase am Rande der stimmungsvollen Aufführung der Opera seria „Amadigi die Gaula“ im Theatersaal des welfischen Kulturdenkmals.

Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) wird für die denkmalgerechte Sicherung von Schloss Blankenburg in den nächsten sechs Jahren eine Summe insgesamt 540.000 Euro zur Verfügung stellen. Das erklärte SBK-Präsident Dr Gert Hoffmann während eines Treffens mit Heiko Breithaupt, Bürgermeister der Stadt Blankenburg, und André Gast, Vorstand des Vereins Rettung Schlosses Blankenburg, am Rande der Aufführung der Opera seria „Amadigi die Gaula“ von Georg Friedrich Händel im Theatersaal des Großen Schlosses Blankenburg.

Bei dem Gespräch ging es um die anstehende zweite Förderphase von Sanierung und Restaurierung des Großen Schlosses. Die aufwändige Rettung des Welfenschlosses hatte 2008 unter anderem mit Förderung der SBK begonnen. Die Stiftung hatte nach einem Treffen mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff im vergangenen Jahr zugesagt, ihre Förderung zu erhöhen. Die Restaurierung des welfischen Kulturdenkmals wird noch bis ins Jahr 2022 dauern.

Bis 1945 wurde das Schloss von der Braunschweiger Linie der Welfen  bewohnt. Als Blankenburg am 1. Juni zunächst an die Briten übergeben wurde, musste der Herzog von Braunschweig seine Residenz räumen. Danach diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. Während der DDR-Zeit befand sich in Schloss Blankenburg zunächst ein Genesungsheim, später eine Handelsschule. Der Betrieb wurde 1991 eingestellt. Nach der Wiedervereinigung war das Gebäude lange Zeit einem dramatischen Verfall ausgesetzt, stand 15 Jahre verlassen und leer. Das Schloss mit einer Ersterwähnung aus dem Jahr 1123 geriet gleich zweimal in Investorenhände und wurde sträflich vernachlässigt.

Die Aufführung „Amadigi die Gaula“ im Rahmen der Reihe „Musik und Raum“ fand im bereits restaurierten Theatersaal des Großen Schlosses Blankenburg großen Anklang. Seit 2008 veranstaltet die Braunschweigische Landschaft  mit Unterstützung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz die Veranstaltungsreihe mit dem Ziel gestartet, durch musikalische Ereignisse die Aufmerksamkeit auf besondere Baukunstwerke im Braunschweiger Land zu lenken.

„Neben dem Anliegen einer grundsätzlichen kulturellen Vermittlung ist dabei auch beabsichtigt, Impulse für zukünftige Nutzungen denkmalpflegerisch aufwändig betreuter Bauwerke zu geben. Das Theater innerhalb des Großen Schlosses Blankenburg ist ein solcher Raum, dessen Nutzung für musikalische Angebote weiterentwickelt werden könnte. Das soll auch geschehen, wie sich aus den Gesprächen im Anschluss an die umjubelte Aufführung zweifelsfrei ergab“, erklärte Tobias Henkel, Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz

Die konzertante Aufführung der barocken Oper hatte Orchesterdirektor Martin Weller vom Staatsorchester Braunschweig, das in Zusammenarbeit mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg und Barock vokal, dem Kolleg für Alte Musik an der Musikhochschule Mainz, produziert. Es war ein herausragendes Förderprojekt für junge Sängerinnen und Sänger.

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