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Als Carl I. den „Grauen Hof“ bauen ließ

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Neue Sonderausstellung im Schlossmuseum Braunschweig: „Residenzwechsel – zwei Museen, eine Ausstellung“

Eine Residenz zieht um. Mitte des 18. Jahrhunderts verlegt Carl I. seinen Hof wieder von Wolfenbüttel in die Handelsstadt Braunschweig, die damit zur Hauptresidenz der Braunschweiger Welfen wird. In der Ausstellung „Residenzwechsel. Zwei Museen, eine Ausstellung“ befasst sich das Schlossmuseum Braunschweig mit der Bedeutung des herzoglichen Umzugs für die Stadt Braunschweig und schaut insbesondere auf den Schlossbau des „Grauen Hofs“. Mit kostbaren Exponaten und bedeutenden Archivalien werden die Besucher bis zum 31. August nächsten Jahres mitgenommen in das 18. Jahrhundert.
Eine Besonderheit: „Residenzwechsel“ ist eine gemeinschaftliche Ausstellung mit dem Schloss Museum in Wolfenbüttel, bei der jedes Schlossmuseum den Fokus auf die jeweilige Stadt legt. „Wir haben uns sehr über die Möglichkeit gefreut, zu diesem Thema eine Kooperationsausstellung zu konzipieren“, sagt Museumsleiterin Helga Berendsen. „Die Besucher haben dadurch die Möglichkeit, von beiden Stadtseiten aus auf die Zeit der Residenzverlegung zu blicken. Der Umzug war für beide Städte prägend – auf unterschiedliche Weise.“

Genaues Datum unbekannt

Plakatmotiv zur Sonderausstellung. Foto: Schlossmuseum Braunschweig

Braunschweig wurde 1671 von den Welfenherzögen eingenommen, die jedoch nicht unmittelbar ihre Residenz in die größte Stadt des Herzogtums verlegten, sondern erst Mitte des 18. Jahrhunderts. Das genaue Datum des Residenzumzuges ist nicht überliefert, sodass sich anhand von verschiedenen Fragestellungen und Quellenuntersuchungen dem Thema für die Ausstellung angenähert werden musste. „Wir haben insbesondere den Bau des Braunschweiger Schlosses ‚Grauer Hof‘ untersucht und konnten anhand der Bauakten deutlich machen, wie und wann die Voraussetzungen aus baulicher Sicht für einen Umzug gegeben waren“, erläutert Helga Berendsen. Das Thema solle gern einen wissenschaftlichen Austausch anregen. Bereits am Eröffnungsabend seien neue Aspekte aus musikhistorischer Sicht hinzugekommen.

Zu sehen sind Ausstellungsstücke aus dem Museum Schloss Fürstenberg, dem Museum Schloss Wolfenbüttel, der Richard Borek Stiftung, dem Naturhistorischen Museum Braunschweig, dem Niedersächsischen Landesarchiv, dem Stadtarchiv Braunschweig, dem Archiv der TU Braunschweig und mehreren Privatsammlungen. Abbildungen aus der Herzog August Bibliothek und dem Herzog Anton Ulrich-Museum sowie dem Städtischen Museum Braunschweig runden die Exponatsliste ab. Gefördert wird die Ausstellung von der Braunschweigischen Stiftung sowie der Stadt Braunschweig und dem Stadtmarketing Braunschweig. Wer beide Ausstellungen sehen möchte, erhält beim jeweils zweiten Besuch einen ermäßigten Eintrittspreis von 2,50 Euro statt 5 Euro an.

Vorträge und Konzerte

Im Rahmenprogramm zur Sonderausstellung „Residenzwechsel – zwei Museen, eine Ausstellung“ werden Führungen und Vorträge angeboten. Den Auftakt macht am 5. Februar 2025 um 18 Uhr Sebastian Mönnich mit seinem Vortrag „Gegeben in Unserer Stadt Braunschweig. Die herzogliche Nebenresidenz 1671-1753“. Silke Wagener-Fimpel spricht am 5. März 2025 um 18 Uhr über „Das Ende des Schlosses Antoinettenruhe am Lechlumer Holz bei Wolfenbüttel“. Zwei besondere Ereignisse werden ein Konzert auf historischem Instrument in der Ausstellung sein und eine Fahrradtour von Braunschweig nach Wolfenbüttel. Für Familien sind spezielle Führungen ab März vorgesehen und Kinder können in den Oster- und Sommerferien in Workshops ein Zimmer im Schloss in einem Karton bauen.

Kontakt:
Schlossmuseum Braunschweig
Schlossplatz 1
38100 Braunschweig

Telefon: 0531/470 4876
E-Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de
Homepage: www.schlossmuseum-braunschweig
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr

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