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Ausflug zu Lutterspring lohnt wieder

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Quellhaus, Plattform, Becken und Treppe des Bauwerks von 1708 ist saniert worden und vom Kaiserdom aus leicht zu erreichen.

Die Sanierung des Quellhauses Lutterspring in Königslutter im Auftrag der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ist abgeschlossen. Das Kulturdenkmal wurde erhalten und ist nach einer Zeit der Vernachlässigung wieder ein ansehnlicher Anziehungspunkt für Wanderer, Radfahrer und Touristen geworden. Die Arbeiten, die von Ariane Görder vom Staatlichen Baumanagement geleitet wurden, umfasste neben dem Quellhaus auch Plattform, Becken und Treppe. Dabei wurde nicht nur versucht, den Urzustand wiederherzustellen, sondern auch den gesamten baulichen Prozess, den das Gebäude mit Umbauten Anfang der 1930er Jahre erlebt hatte, zu würdigen.

Umfangreiche Arbeiten

„Da die Stufen nicht mehr sicher begehbar waren, wurden sie neu verlegt. Beim Quellhaus selbst beschränkte man sich auf die Sanierung der Gebäudeschäden. Lose Abdeckungen am Dachrand wurden befestigt oder erneuert um Gefährdungen durch herabstürzende Bauteile auszuschließen. Am gesamten Gebäude sowie an er Stützmauer wurden die Fugen und Fehlstellen ersetzt und in diesem Zuge lose Teile befestigt. An größeren Fehlstellen wurden Vierungen eingebaut. So soll unter anderem das Relief des Flussgottes gefestigt und erhalten werden“, heißt es in einem Bericht von Ariane Görder.

Die Hauptquelle der Lutter, die Abt-Fabricius-Quelle gilt als eine der am stärksten sprudelnden Quellen Norddeutschlands. Inmitten des Elms entspringt die Lutter aus insgesamt sieben Quellen und mehreren Quelltöpfen. Benannt wurde die Hauptquelle nach Abt Johann Fabricius (1644-1729), der in Königslutter lebte und im nicht weit entfernten Kaiserdom beigesetzt worden ist. Das Quellhaus baute Maurermeister Johann Friedrich Wend 1708. Damit sollte das austretende Quellwasser vor Verschmutzungen durch den damals stattfindenden Viehaustrieb geschützt werden. Als Baumaterial für das im Barockstil errichtete Gebäude diente wasserdurchlässiges Elm-Kalkgestein.

Kuriose Sage zur Namensgebung

Der Sage nach soll der Name Lutterspring auf einen Schäfer namens Hans Lutter zurückgehen. Demnach hütete er seine Herde an dieser Stelle. Er lag dabei im Gras und stocherte mit seinem Hirtenstab im felsigen Gestein des Abhanges herum. Dadurch soll sich ein großer Stein gelöst haben und dem Schäfer tödlich auf den Kopf gefallen sein. Aus dem Felsen soll daraufhin ein frischer Quell gesprudelt sein,  der nicht mehr versiegte. Zum Andenken nannte man den Quell angeblich „den Lutterspring“. Doch so schön wie es klingt, so falsch ist es auch. Für Heimatforscher ist klar, in Wirklichkeit leitet sich der Name ab von dem Wort „Lauter“, womit ein helles klares Wasser gemeint ist.

Die Brücke, die zur ehemaligen Gaststätte Lutterspring führt, kann übrigens nicht mehr betreten werden. Da das Gasthaus nicht mehr betrieben wird, wird der Rückbau der Brücke erwogen. Das 1885 erbaute Gebäude steht ebenfalls unter Denkmalschutz. An der Erhaltung der Waldgaststätte Lutterspring bestehe aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte sowie als Zeugnis für Bau- und Kunstgeschichte ein öffentliches Interesse, heißt es im Denkmalatlas Niedersachsen. Neben der Gaststätte wurde auch ein Ball- & Konzertraum bespielt. Mit seinem erhaltenen und qualitativen Baubestand sei das Gasthaus auch ein Zeugnis regionaler Freizeitkultur.

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