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Bestätigung fürs Schlossmuseum

Museumsleiterin Helga Berendsen freut sich über die erneute Auszeichnung. Foto: Der Löwe
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Mit der erneuten Verleihung des Gütesiegels des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e.V. nach 2017 wird die Weiterentwicklung des Konzepts gewürdigt.

Die Messlatte war nochmals höher gelegt worden für das Gütesiegel des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e.V. Den schwierig zu erfüllenden Anforderungen hat das Schlossmuseum Braunschweig erneut entsprochen. Museumsleiterin Helga Berendsen nahm die Auszeichnung am Montag, 10. März, in der Aula Academica der TU Clausthal aus den Händen von Professor Joachim Schachtner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, und Professor Rolf Wiese, Vorsitzender des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen, entgegen.

Sieben Jahre Gültigkeit

Das Museumsgütesiegel zeichnet besonders qualitätsvolle Museumsarbeit aus. Zertifizierte Museen erfüllen die festgeschriebenen Standards in vorbildlicher Weise. Das einjährige Zertifizierungsverfahren ermöglicht hauptamtlich und ehrenamtlich geführten Museen jeder Größe und Sparte, die Stärken und Schwächen ihrer Arbeit mithilfe eines Selbstchecks zu analysieren und sich durch Qualifizierung zu verbessern. Nach Ablauf von sieben Jahren Gültigkeit können sich Museen, wie es das Schlossmuseum jetzt erfolgreich getan hat, erneut bewerben und rezertifizieren lassen.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Die Teilnahme war für uns alle sehr motivierend. Unser Team ist seit der ersten Verleihung im Jahr 2017 komplett neu zusammengesetzt. Deswegen war die Bewerbung eine große Herausforderung und auch ein sehr sinnvolles Verfahren für die Qualitätssicherung und um uns neu zu verorten. Wir haben unser eigenes Profil geschärft“, sagt Helga Berendsen. Neben den Hauptthemen Leitbild und Museumskonzept mit den Unterkategorien Bildung, Vermittlung, Marketing, Sammlung und Sammlungspflege war diesmal auch ein Vertiefungsthema gefragt. Das Schlossmuseum Braunschweig entschied sich für „Partizipation“. Ein thematischer Schwerpunkt während der Rezertifizierung soll, so der Verband, die individuelle Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit der Museen stärken.

Sichtlich stolz: Helga Berendsen präsentiert das neue Museumsgütesiegel zusammen mit Maria-Rosa Berghahn (SBK) und Prof. Dr. Anja Hesse (Stadt Braunschweig). Foto: Der Löwe

Sichtlich stolz: Helga Berendsen präsentiert das neue Museumsgütesiegel zusammen mit Maria-Rosa Berghahn (SBK) und Prof. Dr. Anja Hesse (Stadt Braunschweig). Foto: Der Löwe

Partizipation wird großgeschrieben

Das Konzept der Partizipation hat Helga Berendsen seit ihrem Antritt 2021 bereits konsequent verfolgt. Es beinhaltet kleinere Konzerte, Lesungen und Vorträge, geht über spezielle Führungen für Kinder und junge Familien bis hin zu Kooperationen mit Schulen und anderen Museen. „Durch unsere niederschwelligen Angebote haben wir vielen die Schwellenängste genommen. Das Schlossmuseum hat seinen Platz in Braunschweigs großartiger Museumslandschaft gefunden. Das Interesse an unseren Veranstaltungsformaten ist groß“, sieht sich die Museumsleiterin in ihrem Handeln bestätigt.

Das Schlossmuseum verleiht dem wieder aufgebauten Residenzschloss mit seiner eindrucksvollen und historisch hergerichteten Raumflucht seit 2011 Authentizität. In der Dauerausstellung entführen idealtypisch gestaltete Arbeits- und Wohnräume in die Zeit der Regentschaft von Herzog Wilhelm (1831–1884). Die Enfilade im Nordflügel besteht aus Spiel- und Musikzimmer, Arbeitszimmer, Audienzzimmer und Thronsaal. Die Räume sind nach dem Konzept eines Raumkunstmuseums mit originalen Möbeln, Gemälden und Kunstgegenständen gestaltet.

Erfolgreiche Sonderausstellungen

Neben der Dauerausstellung besticht das Museum durch seine wechselnden Sonderausstellungen. Aktuell ist „ResidenzWechsel“ zu sehen. Behandelt wird darin die Residenzverlegung der Braunschweigischen Herzöge aus Wolfenbüttel zurück in die größte Stadt des Fürstentums. Zuvor waren beispielsweise „Victoria Luise – ein Leben, zwei Welten“, „Revolution. Abdankung. Schloss.“ oder „Wer ist Carl I.? Auf den Spuren des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel“ sehr erfolgreich. Die nächste Sonderausstellung ist bereits in Vorbereitung.

Die Beurteilung der Gesamtqualität eines Hauses erfolgt bei der Vergabe des Museumsgütesiegels durch eine unabhängige Fachjury. Mit dem Schlossmuseum Braunschweig wurden das Focke-Museum Bremen, das Niedersächsische Kleinbahn-Museum Bruchhausen-Vilsen, das Historische Museum Hellental, das Heimatmuseum Leer, das Museum Nienburg / Weser, das Museum am Schölerberg, Osnabrück, das Deutsche Pferdemuseum Verden, das Museum im Marstall Winsen (Luhe), das Küstenmuseum Wilhelmshaven und das Rundlingsmuseum Wendland Lübeln ausgezeichnet.

Mehr unter: www.schlossmuseum-braunschweig.de

Kontakt

Schlossmuseum Braunschweig, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig
Telefon: 0531-470 4876
E-Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr (Montag geschlossen)
Eintritt: 5 Euro (ermäßigt 2 Euro)

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