Braunschweiger des Jahres macht kranke Kinder zu Superhelden
Die Leser der Braunschweiger Zeitung wählten den Fotografen Hanno Keppel auf den 1. Platz. Er wird für ein herzerwärmendes Projekt ausgezeichnet.
Spannung, Freude, Rührung: Die Wahl zum Braunschweiger des Jahres ging auch diesmal ordentlich zu Herzen. Die Leserinnen und Leser der Braunschweiger Zeitung haben online ihre Wahl getroffen – die Verleihung des Preises unserer Zeitung aber fand am Montagabend ganz gesellig im Forum des Medienhauses statt. Gekürt wurde der Fotograf Hanno Keppel. Dankbar nahm er die Auszeichnung entgegen. Keppel hat mit einer ganz besonderen Aktion die Sympathie der Leser gewonnen: Mit seiner Kamera verwandelt er schwerstkranke Kinder in Superhelden.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 21.11.2022 (Bezahl-Artikel)
Ob Spider-Man, Catwoman oder Geheimagent 007: In Keppels Fotostudio werden Träume wahr. Bei seiner Foto-Shooting-Aktion dürfen sich Kinder mit schwersten Erkrankungen oder Handicaps ihren Lieblingshelden aussuchen und werden dann von Profis entsprechend kostümiert, gestylt und fotografiert: Bilder, die aufbauen, die Kraft geben, Spaß machen und das Selbstbewusstsein stärken.
Die Siegerlaudatio hielt Braunschweigs einstige Sozialdezernentin
Die Laudatio auf Keppels außergewöhnliches Engagement hielt Staatssekretärin Christine Arbogast, bis vor wenigen Tagen Sozialdezernentin in Braunschweig und nun im niedersächsischen Sozialministerium im Einsatz.
In der Gunst der Leser folgte die Närrin Linda Radke, die erste Karnevalspräsidentin der Stadt. Eine Frau, die sich nicht scheut, sich in einer Männerdomäne zu beweisen: mit Charme und Kompetenz. Sie bringt frischen Wind in den ehrwürdigsten Karnevalsverein der Stadt: die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft (BKG) von 1872. Die zählt mit ihren 150 Jahren zu einem der ältesten Vereine in Deutschland.
Für den Umweltschutz: ein Trio auf Platz drei
Auf Platz 3 wählten die Leser die Umweltaktivisten Emilie Knapheide sowie Astrid und Heiko Hilmer, die sich aufgemacht haben, sich mit der Regionalen Energie- und Klimaschutzagentur (Reka) nicht nur gegen die Folgen des Klimawandels zu stemmen, sondern auch gegen die Apathie in der Gesellschaft. Reka unterstützt Projekte im Klimaschutz, bietet Workshops für alle Altersklassen an und berät in den Bereichen Bauen, Energie, Umwelt, Mobilität, Ernährung und Konsum.
„Auch wenn unsere Leser eine Rangliste aufgestellt haben, sind doch alle Nominierten Braunschweigerinnen und Braunschweiger des Jahres“, betonte Moderator Henning Noske, Leiter der Braunschweiger Lokalredaktion unserer Zeitung. Mit dem Preis würdigen wir Menschen, die sich über Gebühr engagieren, die leidenschaftlich sind und hartnäckig, beseelt und mutig. Menschen, die zum Vorbild taugen.
Auch ehemalige Preisträger kamen ins Medienhaus
Nominiert waren auch Igor Piroschik, der unermüdliche Vorsitzende des Vereins Freie Ukraine Braunschweig, der durch den russischen Angriffskrieg auf seine einstige Heimat in diesem Jahr extrem gefordert ist, und Regina Blume, die Vorsitzende des Vereins Gedenkstätte Friedenskapelle an der Helmstedter Straße. Sie hält mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wach.
Zur Preisverleihung ins Medienhaus waren auch ehemalige Braunschweigerinnen und Braunschweiger des Jahres gekommen. Die Braunschweiger Zeitung vergibt den Titel seit 2017. Die bisherigen Preisträger: Thomas Lampe (2021, Verein Weggefährten für tumorkranke Kinder), Michael Schwarze (2019, Lions-Engagement für Kinder), Petra Kusatz (2018, Einsatz für das Jugendzentrum Stöckheim und weitere Aktivitäten) und Nadia Nischk (2017, Aufdeckung des Sozialbetrugs in der Landesaufnahmebehörde für Asylbewerber).
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 21.11.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article236968713/Braunschweiger-des-Jahres-macht-kranke-Kinder-zu-Superhelden.html (Bezahl-Artikel)