Braunschweiger Studierendenhaus erhält Deutschen Archtekturpreis
Bundesbauministerin Geywitz lobt die innovative Stahl-Holz-Konstruktion des neuen Pavillon-Baus an der Oker.
Für das neue Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig (TU) sind die Architekten Gustav Düsing und Max Hacke am 28. September mit dem Deutschen Architekturpreis 2023 ausgezeichnet worden. Wie das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) mittelte, nahmen die ehemaligen Mitarbeiter der TU den mit 30.000 Euro dotierten Staatspreis in Berlin entgegen. Die alle zwei Jahre vom Bundesbauministerium und der Bundesarchitektenkammer vergebene Auszeichnung zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für Architektinnen und Architekten in Deutschland.
Dieser Plus-Artikel ist zuerst erschienen am 29.9.2023
In dem lichtdurchfluteten Studierendenhaus gibt es laut TU 160 Arbeitsplätze, an denen Studentinnen und Studenten lesen, lernen und zum Austausch zusammenkommen können. In der Begründung für die Preisvergabe lobte die Jury, dass das Bauwerk „einen bedeutsamen Schritt in der Entwicklung einer zeitgemäßen akademischen Lernumgebung“ markiere. Die junge, frische und kühne Architektur habe den Campus der TU Braunschweig bereichert, heißt es in der BBR-Mitteilung. Der Entwurf war 2015 aus einem Wettbewerb unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TU hervorgegangen. Düsing und Hacke waren damals Mitarbeiter des TU-Institut für Entwerfen und Raumkomposition. Der Bau kostete die TU 5,2 Millionen Euro.
Bundesbauministerin Klara Geywitz sagte bei der Preisverleihung, mit dem Studierendenhaus haben die beiden Berliner Architekten den Studentinnen und Studenten in Braunschweig etwas Gutes getan. „Sie haben eine innovative Stahl-Holz-Hybridkonstruktion eingesetzt, die leicht montiert und wieder in seine Grundkomponenten zerlegt werden kann, und gleichzeitig ein einladendes Gebäude geschaffen, das dank seiner offenen Struktur von den Studierenden flexibel genutzt werden kann“, so die SPD-Politikerin.
Studierendenhaus leistet Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit
Andrea Gebhard, die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, hob in ihrer Preisrede die nachhaltigen Eigenschaften des Pavillons hervor: Jedes Gebäude werde angesichts des Klimawandels „einen Beitrag für mehr Wirksamkeit in unserer Umwelt“ leisten müssen. Ein sorgsamer Umgang mit Material, Boden und dem Gebäudebestand sei „für Lebensqualität und Gemeinwohl relevanter denn je“. Mit der Auszeichnung für das Studierendenhaus der TU Braunschweig werde zudem „ein längst überfälliger, starker Impuls für mehr Nachwuchsförderung“ gesetzt.
An der TU freut man sich über die Auszeichnung der beiden Architekten. TU-Präsidentin Prof. Angela Ittel gratulierte den Preisträgern per Pressemitteilung. Sie ließ erklärte, der Preis für die beiden Ex-TU-Mitglieder unterstreiche die Qualität der Architekturausbildung an der TU Braunschweig. „Unser Studierendenhaus im Herzen der Universität mit einer so fantastischen, zeitgemäßen Architektur ist ein architektonischer Leuchtturm und fällt sofort ins Auge.“ Das Studierendenhaus sei ein „vortrefflicher Ort“, der den Austausch und das gemeinsame Arbeiten fördere.
Dieser Bezahlartikel ist zuerst erschienen am 29.9.2023 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article239694741/Deutscher-Architekturpreis-fuer-Braunschweigs-Studierendenhaus.html