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Bunte Wände für die IGS Querum

Gemeinsam wurden die bemalten Platten an die Wände geschraubt. Foto: IGS Querum
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Alle zwei bis drei Jahre verwandelt sich die IGS Querum in ein Kunstatelier. Bei dem KidS-Projekt („Künstler in der Schule“) arbeiten professionelle Künstler mit den Schülern an Kunstprojekten. Unter dem Motto „Feuerfest“ entstanden dieses Mal brandsichere Wandgemälde.

„Ausgangspunkt für das diesjährige Projekt war eine schwierige Diskussion“, berichtet Reinhard Voigt, Fachbereichsleiter Ästhetik an der IGS Querum. Durch die neuen Bestimmungen des Brandschutzes mussten viele Kunstwerke anderer Schüler und früherer Projekte aus dem Schulgebäude entfernt werden. „Es war so kahl und farblos“, erinnert sich Voigt. Deswegen entstand die Idee, die Schule wieder zu verschönern, dieses Mal mit dem Brandschutz entsprechenden Werken.

Etwa 70 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 beteiligten sich an dem Projekt, sie arbeiteten in fünf Gruppen. „Mehr konnten wir in den Werkstätten nicht betreuen“, erklärt Voigt. Mit eingebunden waren auch einige kunstbegeisterte Schüler der gymnasialen Oberstufe. Sie leiteten die Gruppen, gleichzeitig wollte Voigt damit die Vernetzung der beiden Sekundarstufen fördern. Für den Zeitraum der Projektwoche waren alle vom Unterricht befreit.

Mit Hilfe einer örtlichen Tischlerei besorgte Voigt feuerfeste „fermacell“-Platten. Nach den Plänen der Schüler wurden sie auf Maß zugeschnitten. Mit Unterstützung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Braunschweigischen Sparkassenstiftung und der Erich-Mundstock-Stiftung konnten die Künstler Michael Nitsche aus Braunschweig und Misha Shenbrot aus Berlin gewonnen werden. Sie besprachen mit den fünf Gruppen ihre Pläne, gaben künstlerische Impulse und Tipps. Die erste Begegnung aller Beteiligten war das „Grundierungstreffen“ zur Vorbereitung der Platten.

Das Projekt „KidS“ hat Tradition in der IGS Querum, seit Gründung der Schule findet es alle zwei bis drei Jahre statt. Am letzten „KidS“ 2014 zum 20jährigen Jubiläum der IGS beteiligte sich die gesamte Schule, alle Lehrerinnen und Lehrer, alle Schülerinnen und Schüler waren eingebunden. Verschiedene Workshops zu Musik, Theater, Literatur, Film und Radio verwandelte die gesamte Schule in eine Kreativwerkstatt. Ein „Reparaturworkshop“ kümmerte sich speziell um die Instandsetzung von Kunstwerken früherer Projekte. Die Projektwoche 2017 dagegen sollte sich bewusst ausschließlich der bildenden Kunst widmen.

Eine Sonderaufgabe war die Verschönerung der Schultoiletten, ein Wunsch, den die Schülervertretung an die KidS-Organisatoren herangetragen hatte. Die Schüler entwickelten gemeinsam mit den Künstlern ein Gestaltungskonzept. Verschiedenfarbige Kreise und bunte Türelemente zieren nun die Räume.

Eine Woche lang trafen sich die Gruppen zum Arbeiten an ihren Projekten. Zum Schluss wurden sie mit vereinten Kräften an die Wände geschraubt und beim „Feuerfest“ feierlich der Schule übergeben. Voigt ist glücklich über das Ergebnis. Nicht nur hat das Schulgebäude wieder einige bunte Akzente bekommen. „Es war toll zu sehen, wie die Schüler gemeinsam und jahrgangsübergreifend an einem Projekt gearbeitet haben, es entwickelten und umsetzten. So haben alle davon profitiert und sind an ihren Aufgaben gewachsen.“

Fotos

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