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CoLiving-Campus: Braunschweig plant Wissenschaftsquartier

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Stadt und TU legen los. Das Projekt wird jetzt auf den Weg gebracht. Eine Bürgerbeteiligung ist 2023 angedacht. 2024 soll der Rahmenplan stehen.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 02.11.2022 (Bezahl-Artikel)

Ein Konzept für das Wissenschaftsquartier „CoLiving-Campus“ in der Braunschweiger Nordstadt liegt bereits vor. Jetzt stehen erste konkrete Schritte an, um das Vorhaben umzusetzen: Noch in diesem Jahr soll ein „Letter of Intent“ zwischen Stadt, Land und Technischer Universität unterzeichnet werden – eine Absichtserklärung, dass die Partner bereit sind, ihre Grundstücke in das Projekt einzubringen. Für 2023 ist eine Bürgerbeteiligung geplant. Bis 2024 will die Stadt einen Rahmenplan erarbeiten.

Der Kulturausschuss des Rates hat diesen Schritten bereits einstimmig zugestimmt. Der Stadtbezirksrat Nordstadt-Schunteraue diskutiert an diesem Donnerstag darüber, der Planungsausschuss und der Finanzausschuss folgen noch, und am 22. November soll der Rat grünes Licht geben.

CoLiving Campus: gemeinschaftliches Leben, Lernen, Forschen und Arbeiten

Entstehen soll der „CoLiving-Campus“ auf dem TU-Campus Nord am Bienroder Weg und dem benachbarten städtischen Sportgelände östlich der Beethovenstraße. Angedacht ist unter anderem dies: Abriss der Panzerhallen, Umzug von Lager- und Werkstattflächen, Verlagerung der Sportplatznutzung, Nachverdichtung, Umbau und Aufstockung bestehender Gebäude.

„Am CoLiving Campus werden gemeinschaftliches Leben, Lernen, Forschen und Arbeiten in unmittelbarer Nähe und rund um die Uhr stattfinden“, heißt es im Konzept von Stadt und TU. Gesucht werden Antworten auf Fragen wie diese: Was passiert mit Forschungsprojekten, wenn Experimente und temporäre Projekte direkt im Quartier als Reallabore umgesetzt und diskutiert werden? Erlangen technische Innovationen höhere Akzeptanz, wenn die Erstellung von Prototypen transparent und sichtbar ist? Wie würden Studierende und Bürger wohnen, wenn sie gemeinsam ihr Wohnumfeld gestalten? Was passiert, wenn Wissenschaftler und Studierende gemeinsam in einem Quartier lernen, arbeiten und leben?

Es soll laut dem Konzept um innovative Formen des Wohnens und Arbeitens gehen: offen, flexibel, gemeinwohlorientiert, selbstorganisiert, für unterschiedliche Lebensstile und Bedürfnisse. Der „CoLiving-Campus“ sei ein Experimentierfeld für Projekte und Gebäude, die unter normalen Bedingungen nicht umsetzbar wären, heißt es.

Bürgerbeteiligung zum „CoLiving Campus“ soll 2023 stattfinden

Im nächsten Jahr soll es eine mehrstufige Bürgerbeteiligung geben: Zum Auftakt ist eine „Conferenz“ angedacht – eine Art Einführung in das Thema mit Ideensammlung. Bei einem folgenden einwöchigen „CoWorkshop“ sollen rund 40 Teilnehmer aus Stadtgesellschaft und Uni Empfehlungen erarbeiten. Diese wiederum sind als Basis für einen „CoWettbewerb“ gedacht, bei dem Städtebau-Büros sowie Studierende in einem mehrtägigen Werkstattverfahren an dem Konzept arbeiten. Eine Jury soll dann einen Wettbewerbsentwurf auswählen, der Grundlage für den Rahmenplan wird. Dieser wird dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 02.11.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article236807243/CoLiving-Campus-Braunschweig-plant-Wissenschaftsquartier.html (Bezahl-Artikel)

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