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Das neue Gesicht des Herzogs Anton Ulrich

Ölgemäde von Herzog Anton Ulrich und seiner Ehefrau Elisabeth Juliane
von

Das Museum Schloss Wolfenbüttel veröffentlicht im Rahmen einer Sonderausstellung ein 220-seitiges, hochwertiges Begleitbuch mit neuen Forschungsergebnissen zu Herzog Anton Ulrich. Zwei Exponate der Ausstellung stammen von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK).

Machtpolitiker. Romanautor. Intriganter Gegenspieler der hannoverschen Welfen. Kunstsammler, Bücherliebhaber und Erbauer des berühmten Schlosses Salzdahlum. Die Liste der Charaktereigenschaften und Tätigkeitsfelder von Herzog Anton Ulrich (1633–1714) fällt so lang aus wie bei keinem anderen Braunschweiger Herrscher. Alle diese Aspekte spiegeln sich in der Sonderausstellung „Die Sonne im Norden – Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel“ wider, die im Museum Schloss Wolfenbüttel anlässlich seines 300.Todestages noch bis zum 5. Oktober 2014 zu sehen ist. Zur hochwertig gestalteten Anton Ulrich-Ausstellung zählen auch zwei Leihgaben der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK).

Dabei handelt es sich um die originalen Porträts von Herzog Anton Ulrich und dessen Ehefrau Elisabeth Juliane (1634–1704). Vermutlich stellen die in Öl gemalten Bilder Geschenke des Herzogpaares an das 1701 in Salzdahlum eingeweihte Kloster zur Ehre Gottes dar. Der Künstler ist nicht bekannt. Abgebildet sind die Ölbilder selbstverständlich auch in der Ausstellungspublikation.

Welche weiteren Eigenschaften Anton Ulrich auszeichneten, die in der Forschung bisher wenig Berücksichtigung fanden, sind in dem gerade erschienenen Ausstellungs-Begleitbuch nachzulesen. Die neuesten Forschungsergebnisse über den exzentrischen Landesfürsten trugen drei Autoren auf 220 Seiten zusammen. Hohe Qualität herrscht auch beim Design. Die Augsburger Grafikdesignerin Christine Maier gestaltete das Buch.

„In der Forschung fand zum Beispiel bisher wenig Widerhall, dass Herzog Anton Ulrich absolut interessiert war an Glaubensfragen. Eines seiner Ziele war zum Beispiel die Wiederzusammenführung der beiden Konfessionen. Seine Konversion war nicht nur politisches Kalkül“, erklärt Dr. Sandra Donner, stellvertretende Leiterin des Museum Schloss Wolfenbüttel. Buch und Ausstellung sind in Blau und Gelb gehalten (die Farben des Lüneburgischen Wappens). „Diese Farben ziehen sich durch die Politik und das Leben Anton Ulrichs, zu dessen Lebenszielen es gehörte, das Fürstentum Lüneburg in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern“, so Dr. Donner. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungsarbeit bildet die Darstellung des Verhältnisses zu Hannover.

Das Schloss Salzdahlum, das erste Kunstsammlungs-Schloss in Europa, die Opernhäuser in Braunschweig und Wolfenbüttel, aber auch der Wolfenbütteler Bibliotheksbau und der Ausbau des Schlosses in der Residenzstadt Wolfenbüttel unterstreichen die Leidenschaft Anton Ulrichs für das Bauen. Zu den Highlights der Ausstellung zählt die erstmalig gezeigte Darstellung des Innern der Fürstlichen Bibliothek und des Schlossplatzes in 3D zur Zeit des frühen 18. Jahrhunderts.

Das Buch:
„Die Sonne im Norden – Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel“, 220 Seiten, im Museum Schloss Wolfenbüttel, erhältlich im Wolfenbütteler Buchhandel und bei der Buchhandlung Graff in Braunschweig.
Preis: 19,80 Euro

Die Ausstellung
Museum Schloss Wolfenbüttel
Schlossplatz 13
38304 Wolfenbüttel
Tel.: 05331 92460
Email:schlossmuseum@versus-wf.de
www.schlosswolfenbuettel.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 17 Uhr
letzter Einlass: 16.30 Uhr
Montag geschlossen

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