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Der unkonventionelle Blick auf Porzellan

Skulpturen von Keiyona Stumpf. Foto: Museum Schloss Fürstenberg
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Museum Schloss Fürstenberg: Ausstellung „Im Dialog” von Keiyona Stumpf läuft bis zum 1. November.

Die Münchner Künstlerin Keiyona Stumpf zeigt im Museum Schloss Fürstenberg in ihrer Ausstellung „Im Dialog“ ausgewählte Werke, die sie Objekten der Dauerausstellung des Fürstenberger Porzellans gegenüberstellt. In Auseinandersetzung mit den Themenkomplexen Schönheit, Symmetrie und Ornamentik kreiert sie barock anmutende Objekte. So entstehen reizvolle Wechselbeziehungen zwischen ihren Kunstobjekten und den historischen Porzellanen. Die Ausstellung ist bis zum 1. November zu sehen.

Unwirkliche Schönheit

Künstlerin Keiyona Stumpf. Foto: Museum Schloss Fürstenberg

Künstlerin Keiyona Stumpf. Foto: Museum Schloss Fürstenberg

Keiyona Stumpf schafft faszinierende, eigenartige Gebilde. Es sind Werke von unwirklicher und doch ganz präsenter Schönheit, die sich einfacher Zuschreibungen entziehen. Ihr unkonventioneller Blick eröffnet einen neuen Zugang zum traditionsbeladenen Werkstoff Porzellan jenseits der Verzweckung zum Gebrauchsobjekt.

Dabei zieht die Künstlerin ihre Inspirationen aus den Formprinzipien der Natur. „Das unendlich große Repertoire von Erscheinungen in der Natur birgt in sich eine enorme Schönheit und Komplexität, die sich bis in das kleinste Detail verfolgen lässt. Dies habe ich schon immer zutiefst bewundert“, sagt Keiyona Stumpf. Die Künstlerin thematisiert natürliche Prozesse des Wachsens und Vergehens.

Organische Lebensformen

So behandeln ihre Skulpturen organische Lebensformen und Strukturen, die eine natürliche Vitalität und innere Dynamik ausdrücken. Diese Ordnung wird durch Ungleichmäßigkeiten organischer Wucherungen durchbrochen. Sie verzaubern zur Assoziation: Ist es der Ausschnitt eines Korallenriffs? Geben sich schillernde Mollusken ein Stelldichein auf dem Trockenen? Sehen wir barockes und Rokokoornament im psychedelischen Rausch? Blicken wir in einen geöffneten Leib? Sind das nicht Knochen, Organe und Gefäße? Beobachten wir einen Moment des Wachsens oder des Vergehens?

Mehrfach ausgezeichnet

Keiyona Stumpf wurde 1982 geboren, lebt und arbeitet in Diedorf bei Augsburg und in München. Von 2011 bis 2016 studierte sie freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München und schloss ihr Studium mit dem Diplom in der freien Klasse Markus Karstieß (ehemals Prangenberg) ab. In ihrer jungen Künstlerinnenkarriere wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet: 2018 erhielt sie den Kunstpreis des Landkreises Augsburg, 2017 den Debütantinnenpreis von Gedok München und den Kunstpreis des Kunstvereins Aichach. Ebenfalls 2017 bekam sie ein Stipendium für Bildende Kunst der Stadt München für ein Porzellanprojekt.

Die Ausstellung im Museum Schloss Fürstenberg wird ermöglicht durch die großzügige Förderung des Freundeskreises Fürstenberger Porzellan e. V.

Kontakt:

Museum Schloss Fürstenberg
Meinbrexener Straße 2
37699 Fürstenberg

Telefon: 05271 – 96677810
E-Mail: museum@fuerstenberg-schloss.com
Internet: www.fuerstenberg-schloss.com

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen 10-17 Uhr
(geschlossen 28. Februar, 26. November, 24.- 26. und 31. Dezember)

Eintritt:

Ab 16 Jahre: 8,50 Euro
Ermäßigt: 5,50 Euro

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