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Die Braunschweigische Stiftung wird 25

Die Braunschweigische Stiftung in Feierlaune: Axel Richter (links), geschäftsführendes Vorstandsmitglied, und Christoph Schulz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, mit dem Stiftungsteam vor dem Haus der Braunschweigischen Stiftungen am Löwenwall. Foto: DBS
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In einer neuen Dachstiftung sollen alle engagierten Bürger von einem Vierteljahrhundert Erfahrung in Projektförderung und Stiftungsverwaltung profitieren können.

Die Braunschweigische Stiftung, 1994 ins Leben gerufen, hat sich nie als reiner Geldgeber für Projekte verstanden. Den Entscheidern um den Vorstandsvorsitzenden der ersten Stunde, Gerhard Glogowski, wäre das viel zu wenig gewesen und ist es noch immer. Die Stiftung hatte von Anfang an ein anderes Selbstverständnis. „Wir wollen Impulsgeber sein, eine Plattform bieten und bei der Realisierung von Projekten helfen“, fasst es Christoph Schulz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse, selbstbewusst zum 25. Geburtstag zusammen.

Vor diesem Hintergrund hat die Braunschweigische Stiftung anlässlich ihres Jubiläums eine Dachstiftung für kleinere Stiftungsbeträge und vielfältige Zwecke ins Leben gerufen. Damit will sie Bürgerinnen und Bürger anstiften, sich mit ihrer guten Idee oder ihrem guten Projekt gesellschaftlich einzubringen. Bei der Umsetzung wird die Stiftung mit ihrer Erfahrung aus einem Vierteljahrhundert Projektförderung und Stiftungsberatung sowie Stiftungsverwaltung unterstützen.

Die bislang realisierten Projekte und die nackten Zahlen sind beeindruckend. In 25 Jahren hat die Braunschweigische Stiftung mehr als 28 Millionen Euro an Fördermitteln ausgeschüttet, rund 1.500 Projekte gefördert und mehr als 1.200 Beratungsgespräche mit potentiellen Initiatoren von Projekten geführt. „Die Stiftung hat sich zu einem gesellschaftspolitischen Faktor im Braunschweigischen entwickelt. Oft haben sich aus Förderungen Partnerschaften entwickelt, die viel Energie von außen in die Stiftung tragen“, sagt Axel Richter. Er ist von Anfang an Geschäftsführer der Stiftung gewesen. Heute fungiert er als geschäftsführendes Vorstandsmitglied an der Spitze des operativen Geschäfts.

Die Braunschweigische Stiftung fördert Kunst und Kultur, Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftstransfer, Bildung und Erziehung sowie Sport im Braunschweigischen Land mit dem Ziel, die Region „lebens- und liebenswerter zu gestalten“, erläutert Axel Richter. Aufgrund ihrer erworbenen Kompetenz entwickelt die Stiftung zunehmend eigene Projekte und unterstützt gute Initiativen sowie neue Ideen. Seit 2009 verwaltet sie auch gemeinnützige Stiftungen Dritter mit einem Sondervermögen von 3,7 Millionen Euro. Aus den Erträgen der 32 Treuhandstiftungen förderte sie im vergangenen Jahr rund 40 gemeinnützige Projekte.

Die STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE wurde vor 25 Jahren anlässlich der Neuordnung der Trägerschaft der öffentlich-rechtlichen Versicherer in Niedersachsen gegründet. Die Keimzellen beider Unternehmen liegen in der Braunschweigischen Historie begründet: 1754 wurde die herzoglichen Brandversicherungsanstalt gegründet, aus der die Öffentliche Versicherung hervorging. 1765 wurde das Herzogliche Leihhauses gegründet, die Mutter der Braunschweigischen Landessparkasse als Teil der Nord/LB. Das Stiftungskapital betrug damals 45 Millionen Mark. Trotz der Ausschüttungen und des andauernden Zinstiefs wuchs das Stiftungskapital auch dank guter Anlagestrategien auf heute 50 Millionen Euro.

Entscheidenden Einfluss hatte die Stiftung auf den Bau der Volkswagen Halle. Dafür wurde 1998 von der Norddeutschen Landesbank Girozentrale, der Volkswagen AG, der Richard Borek GmbH & Co. KG, der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und der Stadt Braunschweig eigens de Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig gegründet. Die Stiftung fungierte als Bauherrin und Eigentümerin der Volkswagen Halle Braunschweig.

2014 wurde das Erbbaurecht – und damit die Volkswagen Halle Braunschweig – im Einvernehmen mit der Stadt Braunschweig von der Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig an die Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH verkauft. Damit einhergehend wurde die Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig aufgehoben und der unter dem neuen Namen Die Braunschweigische Stiftung firmierenden STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE zugelegt. „Der neue Name ist auch der richtige. Er ist Programm unserer Stiftung“, versichert Christoph Schulz. Er lebt seit 13 Jahren in der Region und hat eine starke Identifikation der hier lebenden Menschen mit ihrer Heimat ausgemacht hat. „So etwas habe ich anderswo in dieser Form noch nicht kennengelernt“, sagt er.

Als bedeutende niedersächsische Stiftung hat sich die Stiftung auch übergeordneten regionalen Themen gewidmet. Neben dem Bau der Volkswagen Halle hat sie mit der Konservierung der Schöninger Speere den Grundstein für den Bau des Forschungs- und Erlebniszentrums paläon gelegt, das Schlossmuseum Braunschweig und die Landesmusikakademie Wolfenbüttel mit aus der Taufe gehoben, das Thema Till Eulenspiegel auf vielfältige Weise vorangetrieben und sich maßgeblich in die Weiterentwicklung des Kulturgutes Fürstenberg eingebracht. Mit ihrem großen Kooperationsprojekt Klavierfestival Tastentaumel sowie den umfangreichen Publikationsreihen „Braunschweigisches Kunsthandwerk“ und „Braunschweigische Biographien“ (zuletzt Martha Fuchs) hat die Stiftung – allein oder gemeinsam mit anderen – identifikationsstiftende Themen identifiziert und sich diesen intensiv gewidmet.

Das Jubiläum feiert die Stiftung vor allem in den Teilregionen. Aus diesem Anlass hat sie eine Wanderausstellung zur ihrer Geschichte konzipiert (Orte und Termine siehe unten). Die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte sind in einem „Begehbaren Buch“ zusammengefasst. Begleitend zur Wanderausstellung gibt es in den jeweiligen Orten Lesungen, Poetry Slams, Theaterstücke und andere kulturelle Veranstaltungen, die bereits von der Braunschweigischen Stiftung gefördert wurden. Das Kulturprogramm wird kurzfristig unter anderem auf der Homepage unter www.die-braunschweigische.de/25years veröffentlicht.

Stationen des „Begehbaren Buchs“:

14. – 19. Mai: Thedinghausen (Schloss Erbhof, Braunschweiger Straße 1)
22. – 27. Mai: Helmstedt (Stadtbücherei, Stobenstraße 31)
17. Juni – 23. Juni: Seesen (Stadtbücherei, Jacobonplatz 1)
26. – 30. Juni: Bad Harzburg (Rathausfoyer, Forstwiese 5)
6. – 13. August: Salzgitter (Städtisches Museum Schloss Salder, Museumstraße 34)
20. August – 1. September: Holzminden (Stadtbücherei, Obere Straße 30)
17. – 22. September: Wolfenbüttel (Stadtbücherei, Bahnhof 1)
25. September: Braunschweig (Stadtbibliothek, Schlossplatz 1)
26./27. September; Braunschweig (Landesmuseum, Burgplatz 1)

Mitglieder des Vorstands:

Vorsitzender des Vorstandes: Gerhard Glogowski
Stellvertretender Vorsitzender Christoph Schulz (Vorstandsmitglied der NORD/LB, Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse)
Richard Borek (Geschäftsführender Gesellschafter der Richard Borek GmbH & Co. KG)
Knud Maywald (Vorsitzender des Vorstandes der Öffentlichen Versicherung Braunschweig)
Julius von Ingelheim (Volkswagen AG)
Christiana Steinbrügge (Landrätin des Landkreises Wolfenbüttel)
Beratendes Vorstandsmitglied Doris Nordmann (Niedersächsisches Finanzministerium)
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Axel Richter.

Weitere Informationen zum Jubiläum: www.die-braunschweigische.de/25years

Weitere Informationen zur Stiftung: www.die-braunschweigische.de

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