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Die Formel 1 für Mini-Roboter

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Das Team „rhsRobotiX“ der Ricarda-Huch-Schule Braunschweig fährt zum Europafinale der „First Lego League“ ins schweizerische Davos.

Im vergangenen Jahr knapp gescheitert, hat das Team „rhsRobotiX“ der Ricarda-Huch-Schule Braunschweig in diesem Jahr den EM-Titel der „FIRST Lego League“ fest im Visier. Die Chancen stehen am kommenden Wochenende im schweizerischen Davos nicht schlecht: Die acht Sechs- bis Zehntklässler haben unter der Führung ihres Coaches Benjamin Sauerstein ihre Qualifikationsgruppe in Aachen für sich entschieden und zählen mit der dort gezeigten Leistung nun zum engeren Favoritenkreis.

Sie treten gegen 24 Mitbewerber aus Deutschland, Österreich und dem Gastgeberland an. Die Favoritenrolle lastet zusätzlich auf den Schultern der jungen Ingenieure und IT-Experten, wenn es vor rund 2.000 Zuschauern oben auf der Bühne um Sekunden geht. Der selbst konstruierte und programmierte Mini-Roboter mit Namen „Salty“ muss liefern! Das Robot-Game ist die Königsdisziplin des Wettbewerbs. Bewertet werden aber auch Konstruktion und Programmierung eines Roboters sowie die Forschungspräsentation.

Das erfolgreiche Team in Aachen. Foto: Ricarda-Huch-Schule

Lichtsensoren für „Salty“

Im August vorigen Jahres begann für das Team „rhsRobotiX die neuerliche Mission „Titelgewinn“ mit nahezu unveränderter Mannschaft. Aus einem vom dänischen Bausteine-Hersteller gelieferten Set musste zunächst der Roboter frei gebaut werden, so dass sich alle teilnehmenden Roboter unterscheiden. Noch wichtiger ist jedoch die Programmierung. Über Lichtsensoren findet sich „Salty“ auf dem vorgegebenen Spielfeld zurecht.

Dort muss der Roboter verschiedene Aufgaben an vorgeschriebenen festen Stationen und in bestimmter Reihenfolge autonom erledigen. Es geht darum, Lego-Steine zu heben, zu ziehen oder zu versetzen. Alle Aktionen des Roboters sind programmiert worden. Zwischen den einzelnen Aufgaben muss das Handwerkszeug des Roboters von Hand gewechselt werden. „Das muss man sich vorstellen wie einen Boxenstopp in der Formel 1. Jeder Handgriff muss sitzen“, erläutert Lehrer Benjamin Sauerstein. Alles entscheidend ist, wie viele Aufgaben in der Zeit von 2:30 Minuten geschafft wurden.

Ganz viel Enthusiasmus

Mit enorm großem zeitlichem Aufwand und ganz viel Enthusiasmus stellt sich das Team „rhsRobotiX“ seit Monaten den Herausforderungen. 1.000-mal hat „Salty“ Testläufe über den Parcours absolviert. Immer wieder gab es kleinere Änderungen in der Programmierung. Hier musste die Geschwindigkeit etwas reduziert werden, da die Richtung ein wenig nachjustiert werden.

Mit ebenso großer Begeisterung ist Coach Sauerstein bei der Sache. Er brachte die Idee, an der „First Lego League teilzunehmen, 2018 mit an die Ricarda-Huch-Schule und brennt seither für den anspruchsvollen Wettbewerb. Auf die Uhr gucken weder die Schüler noch die Coaches. Und an diesem Wochenende auch nicht viele Eltern, denn sie chauffieren das Team nach Davos, und das ist kein Katzensprung. Vier Tage wird die Delegation aus Braunschweig unterwegs sein und am Ende hoffentlich den ersehnten Pokal im Gepäck haben. Die Erfahrung, wie es im Finale der „First Lego League“ abläuft, und das Wissen, worauf es dabei ankommt, ist sicher ein kleiner Vorteil.

Eine komplexe Konstruktion: Roboter „Salty“. Foto: Ricarda-Huch-Schule

Viele Matches am Wettbewerbstag

Am Wettbewerbstag treten die Teams in drei Vorrunden zu einem Robot-Game Match von je 2:30 Minuten gegeneinander an. Am Ende des Matches nehmen Schiedsrichter den Stand auf dem Spielfeld auf. Das jeweils beste Vorrundenergebnis entscheidet über den Einzug ins Viertelfinale. Im Viertel- und Halbfinale wird jeweils nur eine Runde gespielt. Es entscheidet jeweils die erzielte Punktzahl über das Weiterkommen. Das Finale wird in zwei Runden ausgetragen. Die Punkte aus beiden Runden werden addiert.

Die Idee zum weltweiten Bildungsprogramm „FIRST Lego League“ stammt von der gemeinnützigen us-amerikanischen Organisation FIRST (For Interest and Recognition of Science and Technology) und der Firma Lego. Ziel ist es, den Schülern einen altersgerechten Einstieg in die Bereiche Forschung, Konstruktion und Programmierung zu ermöglichen und ihr Interesse an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu wecken. Im Falle der „rhsRobotiX“ ist das in perfekter Art und Weise gelungen.

Das Team

Cara Neumann, Mio Wenzel, Matteo Wenzel, Martin Florysiak, Julian Maluche, Christian Ovelgönne, Lennart May, Julius May

Die Coaches

Benjamin Sauerstein (Lehrer / Coach), Maximilian von Unwerth (Entwicklungsingenieur / Coach), Titus Neumann (Klasse 12 / Co-Coach)

 

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