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Die Wächterin des Braunschweigischen

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Die Braunschweigische Stiftung, gegründet als STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE, arbeitet seit 30 Jahren für die Identität des alten Landes Braunschweig.

Die Braunschweigische Stiftung, vormals STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE, verdankt ihre Existenz zu einem erheblichen Teil dem politischen Engagement des damaligen Niedersächsischen Innenministers und ihres heutigen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Glogowski. Anlässlich der seinerzeitigen Neuordnung der Trägerschaft der öffentlich-rechtlichen Versicherer in Niedersachsen kämpfte er erfolgreich dafür, dass im Braunschweigischen über Jahrhunderte erwirtschaftetes Kapital, statt im Landeshaushalt Niedersachsens aufzugehen, auf ewig für das Braunschweigische gesichert wurde. 30 Jahre nach der Gründung ist das noch immer ein ehrenwerter Grund zum Feiern.

Aus der Mitte des 18. Jahrhunderts rührt die enge Verbundenheit der heutigen Norddeutschen Landesbank Girozentrale und der heutigen Öffentlichen Versicherung Braunschweig. Denn die Keimzellen beider Unternehmen gehen zurück auf die Jahre 1754 (Gründung der Herzoglichen Brandversicherungsanstalt) beziehungsweise 1765 (Gründung des Herzoglichen Leihhauses). Deshalb und wegen der engen Verflechtung beider Häuser entschlossen sich NORD/LB und Öffentliche Versicherung im Jahr 1994 die STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE zu begründen.

Stärkung des Selbstbewusstseins

Für Braunschweigs Ehrenbürger Gerhard Glogowski ist das erreicht worden, was er sich vor drei Jahrzehnten erhofft hatte. „Wir wollten die Stiftung im gesellschaftlichen Bewusstsein des Braunschweigischen verankern und damit der Stiftung eine Stellung ermöglichen, die weit über ihr Stiftungskapital hinausgeht. Die Braunschweigische Stiftung trägt erheblich zur Stärkung des Selbstbewusstseins des Braunschweigischen bei“, blickt er als einer der Gründungsväter zurück. Die Braunschweigische Stiftung sei ein Selbstbestimmungsorgan des Braunschweigischen und vertrete dessen Interessen. Sie fungiere als Wächterin des Braunschweigischen und sei auch als Abwehr gegen etwaige Ansinnen eines Verkaufs der Öffentlichen Versicherung durch das Land Niedersachsen ins Leben gerufen worden, rekapitulierte er in einem früheren Gespräch mit dem Löwen.

Partnerschaft auf Augenhöhe

Friedemann Schnur, seit dem Jahr 2021 Nachfolger von Axel Richter, dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied der ersten Stunde, setzt auf Kontinuität und Verlässlichkeit. „Wir wollen Partner auf Augenhöhe sein, uns in die geförderten Projekte mit unserem Knowhow auf Augenhöhe einbringen und Impulse geben für gutes Gelingen. Es liegt von Anfang an im Selbstverständnis unserer Stiftung, dass wir mehr sein wollen als Geldgeber. Wir fühlen uns mitverantwortlich und eng verbunden mit den von uns geförderten Projekten“, schildert er die Herangehensweise.

Der Vorstand der Braunschweigischen Stiftung: (von links) Friedemann Schnur (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied), Marc Knackstedt, Gerhard Glogowski (Vorstandsvorsitzender), Dr. Ingo Lippmann (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Christiana Steinbrügge, Wendelin Göbel. Auf dem Bild fehlt Gerald Heere. Foto: Marek Kruszewski

Die Braunschweigische Stiftung fördert in ihren Satzungszwecken Kunst und Kultur, Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftstransfer, Bildung und Erziehung sowie Sport finanziell. Das Vermögen der Stiftung beträgt rund 52 Millionen Euro. Seit 2009 verwaltet die Braunschweigische Stiftung auch gemeinnützige Stiftungen Dritter. Sie macht damit ihre Erfahrungen und ihr Wissen aus rund 30 Jahren Stiftungsarbeit auch anderen Stiftungen oder Stiftungsideen zugänglich. Zusammen mit ihrer 100-prozentigen Tochter, Die Stiftungspartner GmbH, verwaltet die Braunschweigische Stiftung Vermögen von Dritten in Höhe von 100 Millionen Euro.

Zustiftung im Jahr 2014

Entscheidenden Einfluss hatte die Stiftung auf den Bau der Volkswagen Halle. Dafür wurde 1998 von der Norddeutschen Landesbank Girozentrale, der Volkswagen AG, der Richard Borek GmbH & Co. KG, der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und der Stadt Braunschweig eigens die Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig gegründet. Die Stiftung fungierte als Bauherrin und Eigentümerin der Volkswagen Halle Braunschweig. 2014 wurde das Erbbaurecht – und damit die Volkswagen Halle Braunschweig – im Einvernehmen mit der Stadt Braunschweig – von der Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig an die Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH verkauft. Damit einhergehend wurde die Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig aufgehoben und der Braunschweigische Stiftung zugelegt. In diesem Zuge erfolgte die Namensänderung.

Fakten

Stiftungszweck: Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft, Wissenschaftstransfer und Forschung, Sport sowie bürgerschaftlichem Engagement, Förderung von Bildung und Erziehung sowie die Förderung von Braunschweigischer Identität.

Projektfelder: Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Leseförderung, Sport, Landesgeschichte, Wissenschaftstransfer und Digitale Bildung

Beispiele für geförderte Projekte gibt es hier.

Der Vorstand: Gerhard Glogowski (Vorstandsvorsitzender), Dr. Ingo Lippmann (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Friedemann Schnur (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied), Wendelin Göbel, Gerald Heere, Marc Knackstedt, Christiana Steinbrügge.

Fördergebiet: Braunschweig (zzgl. Vechelde, Wendeburg, Teile von Lengede und Ölsburg), dem Landkreis Wolfenbüttel, dem Landkreis Helmstedt (zzgl. Vorsfelde), Salzgitter (außer der Ortschaft Süd und Teilen der Ortschaft Südost), dem Landkreis Holzminden, Seesen/Bad Gandersheim, Teilen des Harzes (Bad Harzburg, Braunlage, Walkenried, Oker und Umgebung) sowie Thedinghausen.

Kontakt

Die Braunschweigische Stiftung
Haus der Braunschweigischen Stiftungen
Löwenwall 16
38100 Braunschweig

Telefon: 0531-273 59-0
E-Mail: info@die-braunschweigische.de
Internet: www.die-braunschweigische.de

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