Ein Klangbad für die bessere Stimmung
Neues musiktherapeutisches Gruppenangebot der Lavie Reha gGmbH für psychisch beeinträchtigte Jugendliche mit Lern- und Leistungsstörungen
Die Lavie Reha gGmbH bietet ein neues musiktherapeutisches Gruppenangebot für psychisch beeinträchtigte Jugendliche an den Standorten Königslutter und Braunschweig an. Möglich wurde das durch die Anschaffung neuer Instrumente, die von der Kroschke Kinderstiftung gefördert wurde. Ziel des Projekts ist es, die Stimmungslage der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verbessern, ihre Interaktionsfähigkeit, ihre Selbstwahrnehmung und ihr Körperbewusstsein zu stärken. Zielgruppe sind junge Menschen mit Lern- und Leistungsstörungen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, den schulischen Anforderungen gewachsen zu sein. Psychische Erkrankungen verzögern oft die Persönlichkeitsentwicklung der Betroffenen. Sie benötigen Unterstützung wie die durch die neue Musiktherapie.
Für das seelische Gleichgewicht
Denn psychische Störungen sind häufig mit Einschränkungen emotionaler Erlebnis- und Wahrnehmungsfähigkeit verbunden. Beziehungsfähigkeit und Kreativität gehen verloren, heißt es seitens der Lavie Reha gGmbH. Dem Konzept ihres neuen Gruppenangebots liegt die Erkenntnis zugrunde, dass über musikalische Wege das seelische Gleichgewicht wieder gefunden und stabilisiert werden kann. Die besondere Wirkung obertonreicher Klänge, wie die von den angeschafften Klangschalen und Gongs, werde unter anderem darin vermutet, dass sie jenen Geräuschen ähneln, die Ungeborene im Mutterleib hörten. Die Klangwahrnehmung scheine an Erinnerungen gekoppelt, die weit vor der Entstehung kognitiver Denkprozesse liege, heißt es im Förderantrag der Lavie Reha gGmbH.
Körper und Geist in Einklang
„Neben der aktiven Musiktherapie, dem gemeinsamen Spielen von Instrumenten, bieten wir im Rahmen dieses Angebots auch die rezeptive Therapie an“, sagt Thomas Grove, Leiter des Lavie-Fachbereichs berufliche Inklusion. Dabei empfangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Schwingungen der Klangschalen mit dem ganzen Körper. Sie tauchen dabei in ein „Klangbad“ ein. „Sie können ihren Körper anders und intensiver wahrnehmen“, erläutert der Sozialpädagoge. Im Rahmen der Klangmediation werden unterschiedliche Körperregionen angesprochen und das Innerste berührt. All das diene der Entspannung, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Das erleichterte das Lernen und die Sinneswahrnehmung.
Schulische Karrieren ermöglichen
Der frühe Ansatz einer Therapie bei psychischen Erkrankungen ist wichtig, weil sie zumeist bereits im Jugendalter begännen, sodass schulische Karrieren zerstört und damit ein beruflicher Einstieg erschwert würden, so die Lavie Reha gGmbH. Die Arbeit für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sei ein erheblicher Faktor, damit sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten könnten. Die Vorbereitung auf eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit bildet deswegen einen wichtigen Schwerpunkt für die Lavie Reha gGmbH. Ihre Gründung im Jahr 1995 stellte die erste Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Großraum Braunschweig dar.
Kontakt
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38154 Königslutter
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