Ein spezielles Jahr: Corona und Führungswechsel
Jahresbericht veröffentlicht: Die Braunschweigische Stiftung förderte in 2020 rund 100 Projekte mit 660.000 Euro.
Die Braunschweigische Stiftung hat ihren Jahresbericht 2020 vorgelegt. Darin informiert sie über ihre Arbeit und von ihr unterstütze Projekte. Die Stiftung förderte im Rahmen ihres Stiftungszwecks im vergangenen Jahr in einer Höhe von 660.000 Euro. Der Ertrag aus dem Stiftungskapital betrug eine Million Euro. Nach Abzug von Personal- und Sachkosten wurde das Stiftungskapital um weitere 50.000 Euro erhöht. Das geht aus dem testierten Jahresabschluss hervor.
Schnur folgte auf Richter
Nicht nur wegen der Corona-Pandemie war das beschriebene Jahr für die Braunschweigische Stiftung besonders, sondern auch wegen des Führungswechsels. Axel Richter, Geschäftsführer der ersten Stunde und 15 Jahre lang als Geschäftsführender Vorstand Kopf und Gesicht der Geschäftsstelle, verabschiedete sich in den Ruhestand. Ihm folgte sein bisheriger Stellvertreter, Friedemann Schnur. Die Stiftung, 1994 als STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE gegründet und 2014 in die Braunschweigische Stiftung umbenannt, setzt damit sichtbar weiter auf Kontinuität und Verlässlichkeit.
Das Stiftungskapital der Braunschweigischen Stiftung beträgt laut Jahresabschluss rund 40 Millionen Euro. Verwaltet werden dazu weitere rund elf Millionen Euro Sondervermögen von 44 Treuhandstiftungen. Gefördert wurden in 2020 rund 100 Projekte von der Braunschweigischen Stiftung. Darstellende Kunst, Landesgeschichte, Bildende Kunst und Wissenschaftstransfer machten den größten Anteil der Förderprojekte aus. 51 weitere Projekte wurden aus dem Kapital der Treuhandstiftungen unterstützt.
Kulturschaffende in Not
Die im Jahresbericht exemplarisch vorgestellten dreizehn Projekte und das Sonderkapitel Corona-Projekte 2020 zeigen die große Bandbreite der Förderungen auf. „2020 war kein leichtes Jahr für Kulturschaffende und Einzelkünstlerinnen und -künstler. Doch trotz Einschränkungen und Veränderungen konnten kreative Ideen entstehen, neue Schritte gewagt und Formate ausprobiert werden. Wir waren beeindruckt, mit wie viel Durchhaltevermögen und positivem Esprit unsere Projektpartnerinnen und -partner ihre Projekte angepasst und neu gedacht haben“, lobt der Bericht. Die Stiftung hatte auf die Pandemie frühzeitig mit speziellen Förderungen reagiert.
Große Bandbreite
Zu den grundsätzlich geförderten Projekten zählten auf der einen Seite die Unterstützung der Nachwuchsarbeit der Handballabteilung des MTV Braunschweig unter dem Titel „Scouting 2023“, das dokumentarische Filmprojekt über den regionalen Künstler Karl Schaper oder der industriegeschichtliche Glasstelenweg in Boffzen. Auf der anderen Seite waren es aber auch Großprojekte wie der Braunschweiger Lichtparcours, der Lessing-Preis für Kritik oder begleitete Veränderungsprozesse bei führenden Kultureinrichtungen wie dem LOT-Theater.
Nachhaltige Impulse setzen
Anspruch der Braunschweigischen Stiftung ist es, nachhaltige Impulse für die Gesellschaft zu geben sowie die Entwicklungschancen und Potenziale der Region aktiv nutzbar zu machen. Sie will gesellschaftliche Verantwortung im Braunschweigischen Land übernehmen und führt als Motto: „Braunschweigische Stiftung – Gemeinsam. Wirksam. Verantwortungsbewusst.“ Das wird in den Förderprojekten deutlich.
Die Braunschweigische Stiftung unterstützt ausschließlich Projekte in den heute in Niedersachsen gelegenen Teilen des alten Landes Braunschweig. Das sind folgende Teilregionen: Braunschweig (inklusive Vechelde, Wendeburg, Teilen von Lengede und Ölsburg), Landkreis Wolfenbüttel, Landkreis Helmstedt (inklusive Vorsfelde), Salzgitter (außer der Ortschaft Süd und Teilen der Ortschaft Südost), Landkreis Holzminden, Seesen/Bad Gandersheim, Teile des Harzes (Bad Harzburg, Braunlage, Walkenried, Oker und Umgebung) sowie Thedinghausen.
Die Stiftung hat ihren Bericht auch online veröffentlicht. Zum Jahresbericht geht es hier.