Eine lesenswerte Visitenkarte
Die Braunschweigische Stiftung legt ihren Jahresbericht 2014 vor: Knapp 700.000 Euro flossen in Förderprojekte.
Der Blick auf den frisch erschienen Jahresbericht 2014 macht die Veränderung sofort deutlich. Oben links steht eben nicht mehr STIFTUNG NORD/LB ÖFFENTLICHE sondern „Die Braunschweigische Stiftung“ – und dazu ist das stilisierte Fördergebiet platziert. Im Kern bleibt die Stiftung aber natürlich trotz der Namensänderung, was sie von Anfang an war: eine verlässliche und fest im Braunschweigischen Land verwurzelte, bodenständige und nah bei den Menschen agierende Institution. Das wird auf den 42 Seiten – mit denen die Stiftungsarbeit des vergangenen Jahres, informativ, anschaulich und transparent präsentiert wird – allemal deutlich. Die Broschüre ist die lesenswerte, lebendige und bildhafte Visitenkarte der Stiftung.
Wer und was zeichnet das Braunschweigische Land besonders aus? Was macht es unverwechselbar? Womit identifizieren sich die Menschen des Braunschweigischen Landes, wozu bekennen sie sich, worauf sind sie stolz? Und was haben wir den Menschen zu bieten, die wir im Wettbewerb der Regionen aus wirtschaftlichen, kulturellen oder kulturtouristischen Gründen für das Braunschweigische Land interessieren wollen? Diese Fragen stellt Axel Richter, geschäftsführender Vorstand der Stiftung, in seinem Editorial zum Jahresbericht.
Die richtigen Antworten darauf zu finden und die Fördermöglichkeiten der Stiftung darauf bestmöglich auszurichten und einzusetzen, nennt er die Herausforderung der Braunschweigischen Stiftung. „Der neue Name verpflichtet unsere Stiftung noch mehr als zuvor, auf die Partner und Projekte, die für die Identität des Braunschweigischen Landes stehen, zu setzen“, meint er.
Das Heft schildert nicht nur mit starken Bildern und prägnanten Texten die Förderprojekte vom Tanztheaterabend im Rahmen der Battle oft the Year, über die Braunlager Maikonzerte, Tastentaumel, die Dauerausstellung „Geschichte des Traditionsvereins Eintracht Braunschweig“ bis hin zur Modernisierung des Schlossmuseums Fürstenberg sondern zeigt dazu auf, was die Stiftung darüber hinaus leistet. So hat die Braunschweigische Stiftung seit 2009 die Verwaltung gemeinnütziger Stiftungen Dritter übernommen. Zu diesem Kreis zählt zum Beispiel die Stiftung Residenzschloss Braunschweig. Zusätzlich verwaltet die Stiftung bereits die Vermögen von 18 Stiftungen Dritter.
Der Braunschweigischen Stiftung standen im vergangenen Jahr Erträge in Höhe von 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Rund die Hälfte davon floss in Projekte. Mit weiteren rund 20 Prozent wurde das Stiftungskapital erhöht. Die Personalkosten machten etwa 30 Prozent aus. Jeweils rund ein Viertel der Fördersumme floss in Projekte der Landesgeschichte und der Musik. Es folgen projektübergreifende Förderungen (15 Prozent), Literatur und Sport (je 8 Prozent), Darstellende Kunst (5 Prozent) und Wissenschaft & Technik (3 Prozent).
Der Löwenanteil der Förderungen wurde mit mehr als der Hälfte regionsübergreifend eingesetzt. Braunschweig mit rund 18 und Wolfenbüttel mit rund 12 Prozent der Fördersumme wurden von den Kommunen im Fördergebiet am stärksten bedacht. 117 Förderanfragen wurden positiv beschieden.
Info
Der Jahresbericht 2014 liegt kostenfrei im Haus der Braunschweigischen Stiftungen (Löwenwall 16, 38100 Braunschweig) aus. Auf Anfrage kann er zugeschickt werden. Der komplette Inhalt ist zusätzlich als PDF auf der Webseite der Braunschweigischen Stiftung erreichbar:
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