Entdeckungsreise durch den Klosterbezirk Walkenried
Der Erkenntnisweg informiert an 13 Stationen mit bebilderten Informationstafeln über die 900-jährige Geschichte des Orts.
Das im 12. Jahrhundert gegründete Kloster Walkenried zählte einst zu den reichsten und bedeutendsten Zisterzienserklöstern in Deutschland. Auch heute noch prägen das Kloster und seine 900-jährige wechselvolle Geschichte den Ort Walkenried. Um dies für jedermann sicht- und erlebbar zu machen, haben Gemeinde Walkenried, das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried und der Bürgerverein „Wir Walkenrieder“ den Kloster-Erkenntnisweg geschaffen. Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms Dorfentwicklung des Lands Niedersachsen realisiert.
Der Themenweg verfügt über 13 Stationen, die mit bebilderten Informationstafeln zu einer Entdeckungsreise innerhalb des mittelalterlichen Klosterbezirks und in die unmittelbare Umgebung einladen. Viele Stationen befinden sich auf der Klosteranlage mit der vollständig erhaltenen Klausur und der als Ruine erhaltenen Klosterkirche.
Beliebter Romantikblick
Daneben sind aber auch herausragende historische Gebäude und Standorte aus nachklösterlicher Zeit wichtige Bestandteile des zwei Kilometer langen Erkenntniswegs. Dazu zählen beispielsweise das von Herman Kolb im 18. Jahrhundert aus Steinen der Kirchenruine errichtete Jagdschloss sowie die Drostei aus dem 17. Jahrhundert, in der der berühmte Schriftsteller Wilhelm Raabe zu Gast war oder der bei Malern des 19. Jahrhunderts beliebte Romantikblick auf die Kirchenruine am Ufer der Wieda.
„Für einen Rundgang steht mit der Welterbe-App der Stiftung Welterbe im Harz zusätzlich ein zeitgemäßes digitales Angebot zur Verfügung. Die App, in die der Kloster-Erkenntnisweg integriert ist, kann an der ersten Station oder im ZisterzienserMuseum heruntergeladen werden. Gleichzeitig bietet sie Informationen über Veranstaltungen und weitere Angebote im Welterbe im Harz. Dazu zählen auch die Welterbe-Erkenntniswege, die bei der Namensfindung Pate gestanden haben“, erläutert Wendy Eixler, Direktorin des ZisterzienserMuseums.
Neues Bronzemodell
Höhepunkt des Themenwegs ist für sie das neue Bronzemodell der Klosteranlage. Es steht auf dem Klostervorplatz mit Blickachse auf die Kirchenruine. Das Modell im Maßstab 1:1000 ist eine detail- und maßstabgetreue Nachbildung des Klosters aus der Zeit um 1375. Die Realisierung des Modells, das von dem Vermessungsingenieur und Modellbauer Nils Hoy gefertigt wurde, war dank zahlreicher Spenden möglich. Hauptsponsor war die Eigentümerin der Klosteranlage, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Ein Besuch des ZisterzienserMuseum bietet sich parallel an, um mehr über die Walkenrieder Zisterziensermönche als technische und ökonomische Pioniere des mittelalterlichen Montanwesens zu erfahren. Die mittelalterliche Klosteranlage wurde im Jahr 2010 mit der Oberharzer Wasserwirtschaft Teil des UNESCO-Weltkulturerbes im Harz. Die Klostermauern beherbergen das ZisterzienserMuseum, das zu den schönsten und innovativsten Klostermuseen in Europa zählt.
Durch originale Exponate und moderne, mediale Inszenierungen wird die besondere Geschichte des Klosters aufgezeigt. Mit seiner vollständig erhaltenen, weitläufigen Klausur aus dem 13. Jahrhundert mit dem berühmten doppelten Kreuzgang und der Ruine der mächtigen Klosterkirche zählt das Kloster Walkenried zu den bedeutendsten Zeugnissen klösterlicher Baukunst in Europa.
Kontakt:
ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried
Steinweg 4a
37445 Walkenried
Telefon: 05525 9599064
E-Mail: info@kloster-walkenried.de
Internet: www.kloster-walkenried.de
Öffnungszeiten:
Mi-So, feiertags und in den niedersächsischen Weihnachtsferien 10-17 Uhr geöffnet
31. Dez. 10-15 Uhr geöffnet
Mo, Di und 24. Dez. geschlossen
Eintritt:
Erwachsene: 7 Euro
Ermäßigt: 5 Euro
Familie: 16 Euro (Kinder bis 17 Jahre)