Filmfest startet mit symphonischer Uraufführung
Mit der symphonischen Uraufführung des expressionistischen Klassikers „Der Golem, wie er in die Welt kam“ beginnt am 1. November (19.30 Uhr) das 35. Braunschweig International Film Festival im Großen Haus des Staatstheaters. In Zusammenarbeit des Staatsorchesters mit dem Filmmuseum München wird zum ersten Mal seit mehr als 90 Jahren Hans Landsbergers Premierenmusik in großer symphonischer Orchesterbesetzung unter der Musikalischen Leitung von Burkhard Götze aufgeführt.
Der 90 Minuten dauernde Stummfilm stammt aus dem Jahr 1920. Regie führte Paul Wegener, das Buch stammte von Paul Wegener und Henrik Galeen. Die Kamera führte Karl Freund. Schauspieler waren Paul Wegener, Albert Steinrück, Lyda Salmonova, Ernst Deutsch, Lothar Müthel, Otto Gebühr, Hans Sturm, Dore Paetzold, Max Kronert, Greta Schröder und Loni Nest.
Mit magischen Kräften
Schauplatz der Handlung ist das Prager Ghetto im 16. Jahrhundert. Dort erschafft Rabbi Löw zum Schutz seiner Gemeinschaft eine mächtige Lehmfigur, den Golem. Mittels magischer Kräfte haucht er dem Golem Leben ein. Doch als Löws Assistent diesen künstlichen Menschen für eigene Zwecke missbrauchen will, läuft der Golem Amok und setzt die Stadt in Flammen. Wer kann den Golem stoppen?
Karten für das Eröffnungskonzert gibt es an der Theaterkasse des Staatstheaters über das Internet unter www.staatstheater-braunschweig.de oder per Telefon unter 0531 1234 567.
Vortrag zu „Der Golem“
Einen Tag später (2. November, 18 Uhr) spricht Stefan Drößler, Direktor des Filmmuseums München, im Roten Saal des Residenzschlosses zum Thema „Der Golem – Mythos & Musik“. Höhepunkt ist die Aufführung der lange verschollenen Erstverfilmung „Der Golem“ aus dem Jahr 1915. Im Anschluss stellt Richard Siedhoff, Komponist und Pianist aus Weimar, Hans Landsbergers Originalmusik zu „Der Golem, wie er in die Welt kam“ (1920) vor – und spricht über Leben und Werk des vergessenen Komponisten. Der Eintritt frei.
Mehr unter: www.filmfest-braunschweig.de