Ganz schön anders
Zeichentrickfilm „Freak“ des Gymnasiums Salzgitter Bad und Komödie „Helden auf den 2. Blick“ der Peter-Räuber-Schule Wolfenbüttel beim 3. Niedersächsischen Schüler-Kurzfilmwettbewerb für Inklusion – gegen Ausgrenzung ausgezeichnet.
Das Gymnasium Salzgitter-Bad hat beim 3. Niedersächsischen Schüler-Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“ für Inklusion – gegen Ausgrenzung für seinen Beitrag „Freak“ den Sonderpreis für den besten Animationsfilm erhalten. Die Zeichnungen und die Idee stammen von Anna-Lena Gieselmann. In dem Video wird ein Mädchen mit einer seltenen Hautkrankheit von einigen Mitschülern ausgegrenzt. Ihre Freunde halten aber zu ihr und fördern ihr Talent als Sängerin. Die Jury lobte, dass das ernste Thema Mobbing kreativ, aber auch witzig umgesetzt worden sei. Nicht das Mobbing selbst habe im Fokus gestanden, sondern der Mut sich ihm entgegen zu stellen.
Aufgabe des diesjährigen Wettberwerbs war es, Mut filmisch zu thematisieren. Das Motto lautete „ganz schön mutig“. Der Kurzfilmwettbewerb wird seit 2014 vom Göttinger Verein für Medien- und Kulturpädagogik, Blickwechsel e.V., veranstaltet. „Wir wollen damit Begegnungen zwischen behinderten- und nicht behinderten Jugendlichen fördern und so Vorurteile und Berührungsängste abbauen“, erläutert Projektleiter Markus Götte vom Königsworth Medienbüro Hannover die Intention. Das Credo dabei laute „anders sein, ist ganz normal“.
Zu den Förderern des Wettbewerbs zählt auch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK). „Es waren wirklich viele beeindruckende Beiträge dabei“, urteilte Raphaela Harms, die das Projekt für die SBK betreut. Die Preise wurden während einer großen Kurzfilmgala im Kulturzentrum Pavillon in Hannover vergeben. Zu Gast waren mehr als 450 Schülerinnen und Schüler aus allen Teilen Niedersachsens.
Insgesamt hatten sich 174 Filmteams der Klassen 8 bis 10 aus niedersächsischen Förder- und Regelschulen beteiligt. Aus 89 Videos wählte die Jury schließlich die Sieger aus. Den dritten Platz belegte die Peter-Räuber-Schule in Wolfenbüttel mit der Arztkomödie „Helden auf den 2. Blick“. Dabei wird die Angst von fünf Kindern vor dem Arztbesuch humorvoll in Szene gesetzt. Insgesamt waren zehn Filme für das Finale in Hannover nominiert worden. Mit „Lauf Yvonne, lauf“ hatte die Peter-Räuber-Schule noch einen zweiten Beitrag am Start. Darin wird eine wahre Begebenheit geschildert. Es geht um ein Mädchen, das am Wolfenbütteler Stadtlauf teilnimmt, obwohl es gemobbt wird.
Zur Jury gehörten mit der Wettbewerbs-Schirmherrin Ninia „LaGrande“ Binais, Tim Fischer von Spätvorstellung – Das Kinomagazin, Adele Mecklenborg (Medienzentrum der Region Hannover), Drehbuchautor Martin Wolf und Telke Reeck (Blickwechsel e.V. – Verein für Medien- und Kulturpädagogik) ausgewiesene Experten. Zum Konzept des Wettbewerbs zählen auch barrierefreie Drehbuch- und Filmworkshops. Einer davon hatte in Braunschweig am Wilhelm-Gymnasium stattgefunden.
Der erste Preis ging für das Musikvideo „In buntem Licht“ an die Caroline Herschel Realschule Garbsen. Den zweiten Platz belegte der Kurzfilm „Mut-ich? Mutig!“ der Schule am Tannenberg in Göttingen. Den Publikumspreis für die meisten Klicks teilten sich die KGS Ronnenberg mit ihrer Dokumentation „Lifestylebloggerin mit Kopftuch“ und die Graf-Anton-Günther-Schule in Oldenburg mit ihrem Film „M.U.T.“
„Freak“: www.youtube.com/watch?v=Y33cg7pNCMw&list=PL-whbIBXTgk344a8vPqHuUn0Ae8wRfHFD&index=1
„Helden auf den 2. Blick”: https://www.youtube.com/watch?v=7K3M1-geYMk&list=PL-whbIBXTgk344a8vPqHuUn0Ae8wRfHFD&index=6
Die zehn nominierten Filme: www.youtube.com/playlist?list=PL-whbIBXTgk344a8vPqHuUn0Ae8wRfHFD
Trailer der Aktion Mensch zum Thema Inklusion mit der Schirmfrau des Wettbewerbs, Ninia „la Grande“ Binais: www.youtube.com/watch?v=gZFHK3OwzFM