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Heimspiel für von Monkiewitsch

Lienhard von Monkiewitsch. Foto: Städtisches Museum/Regine Seemann
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Eine große Ausstellung im Städtischen Museum würdigt vom 29. Mai bis zum 8. Juli das Lebenswerk des international renommierten Braunschweiger Malers.

Lienhard von Monkiewitsch zählt zu den renommiertesten Gegenwartskünstlern Braunschweigs. Ausgestellt hat er aber bislang, abgesehen mal von seiner allerersten Einzelausstellung in der damaligen Galerie Langer 1970, meistens anderswo, in Köln, Hannover oder München, aber auch schon mal in New York, Tokio oder Boston. „Ich habe immer gewartet, bis mich jemand gefragt hat, ob ich bei ihm ausstellen möchte. Das war ein Fehler, andere waren da offensiver. Jetzt freue ich mich aber, dass es mit dem Heimspiel doch geklappt hat“, erzählt der Maler beim Hängen seiner Bilder im Städtischen Museum Braunschweig. Dort schließt sich nun der Kreis, was Braunschweig anbelangt.

„Die Ausstellung würdigt das Lebenswerk von Lienhard von Monkiewitsch. Es ist gut, dass es gelungen ist, sie mit Unterstützung der Stadt und Förderern zu realisieren“, meint Peter Joch, Direktor des Städtischen Museums. In der Ausstellung „Überräume“, die vom 29. Mai bis zum 8. Juli im Haus am Löwenwall gezeigt wird, präsentiert von Monkiewitsch etwa 40, teilweise sehr große Werke im dafür prädestinierten Lichthof des Museums. Die Arbeiten umfassen von ersten Raumdarstellungen auf der Fläche aus den späten 1960er Jahren bis hin zu seiner gestischen Malerei von heute die gesamte Bandreite seines künstlerischen Schaffens. Die Ausstellung wird unter anderem von der Braunschweigischen Stiftung unterstützt. Zu der Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm mit Führungen und einem Vortrag (siehe unten).

„In seinen Werken spielt von Monkiewitsch mit dem realen Raum und lässt ihn zu einem Erlebnisraum der Phantasie werden. Dieser künstlerische Weg in die Freiheit der Vorstellung ist das Leitmotiv der Schau“, heißt es in der Pressemitteilung zur Ausstellung. „Ja, es ist eine Retrospektive, auch wenn ich hoffe, dass da künstlerisch noch mehr kommt“, sagt der 77-Jährige während der letzten vorbereitenden Arbeiten im Museum, die er mit Günther Langer, jenem Galeristen, der ihm einst die erste Ausstellung ermöglichte, erledigte. Beide verbindet eine innige Freundschaft. Ehrenamtlich engagieren sie sich gemeinsam im Vorstand des Wolfenbütteler Kunstvereins.

Von Monkiewitsch, 1941in Steterburg geboren, prägte als Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste (1980 – 2006) und als HBK-Vizepräsident (1999 – 2004) lange Zeit die Braunschweiger Kunstlandschaft mit. Unter anderem erhielt er 2005 den Deutschen Kritikerpreis in der Sparte Bildende Kunst.

Das Städtische Museum setzt mit der Präsentation seine Reihe von Ausstellungen regional bedeutender Künstler fort. Die erste war „Emil Cimiotti – Zum Greifen nah“ (2013), es folgten „Malte Sartorius – Altea“ (2014), „Peter Voigt (1925-1990) – Malerei und Graphik“ (2015) und „Gerd Winner – In 80 Jahren um die Welt“ (2016).  Die Initiative war von der damaligen Direktorin Cecilie Hollberg ins Leben gerufen worden.

„Uns macht eben nicht nur Ortsgeschichte aus. Wir wollen immer wieder auch moderne Kunst präsentieren, um anderes Publikum zu erreichen und die Öffentlichkeit zu überraschen. Der Lichthof unseres Museums schreit doch förmlich nach Bildern. Wir wollen uns als Städtisches Museum weiter öffnen und für noch mehr Menschen zu einem attraktiven Ort zu machen, an den sie immer wieder neugierig zurückkehren wollen“, meint Peter Joch. Aktuell hat das Museum deswegen eine Kooperation über fünf Jahre mit der Hochschule für Bildende Künste abgeschlossen. Die erste HBK-Ausstellung wird „Bitte stören“ heißen. Sechs ausgewählte Meisterschüler werden dabei ihre Arbeiten in der Dauerausstellung zeigen und sie mit historischen Artefakten konfrontieren. Die Ausstellung wird vom 20. Juni bis zum 22. Juli gezeigt.

Begleitprogramm zur Ausstellung „Überräume“:

Künstlerführungen mit Lienhard von Monkiewitsch

Samstag, 9. Juni, 15 Uhr (mit Günther Langer, Vorsitzender des Kunstvereins Wolfenbüttel)
Samstag, 23. Juni, 15 Uhr

Führungen durch die Ausstellung mit Sabine Wolfsbauer

Sonntag, 3. Juni, 15 Uhr
Sonntag, 17. Juni, 15 Uhr
Sonntag, 1. Juli, 15 Uhr

Vortrag des Kunstschriftstellers, Journalisten und Kurators Walter Vitt: Donnerstag, 28. Juni, 17 Uhr. „Lienhard von Monkiewitsch – Begegnungen mit dem Künstler, mit dem Werk.“

Kontakt:

Städtisches Museum Braunschweig
Steintorwall 14, 38100 Braunschweig
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
Tel.: (05 31) 4 70 45 21
E-Mail: staedtisches.museum@braunschweig.de
Internet: www.braunschweig.de/museum 

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr

Eintritt:
Erwachsene: 5 Euro
Ermäßigung (für Schüler, Studierende, Auszubildende, Menschen mit Behinderung, Rentner sowie Inhaber des „Braunschweig Passes“): 2,50 Euro;
Kinder von 6 bis 16 Jahre: 2 Euro;
Schulklassen und Kinder bis 6 Jahre freier Eintritt

Fotos

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