Im Braunschweiger Siegfriedviertel entsteht ein neuer Treff
Am Donnerstag gibt es eine Kunstaktion – und bald einen neuen Nordstadt-Treffpunkt. Im Braunschweiger Siegfriedviertel tut sich viel.
Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung möchte im Siegfriedviertel mehr als bisher mit Nachbarn in Kontakt treten und engagiert sich zusammen mit dem Nordstadt-Jugendzentrum B58 bei der Ferien-in-Braunschweig-Aktion (FiBS) auf dem Burgundenplatz und künftig auch mit einem speziellen Angebot in unmittelbarer Nähe. Schon lange ist die Stiftung mit einer Wohngruppe für neun Jugendliche mit seelischen und psychischen Beeinträchtigungen im Walkürenring ansässig.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 16.07.2019. (Bezahl-Artikel)
Im Siegfriedviertel sieht sie gute Bedingungen, um eigene Angebote auf das Quartier auszuweiten – auch weil es dort einen bunten Mix aus Anwohnern verschiedenen Alters und verschiedener Nationalitäten gibt. „Wir wollen die Vernetzung mit der Nachbarschaft vorantreiben, um die Chancen unserer Jugendlichen auf Teilhabe zu steigern“, erklärte Kai-Peter Hain, Kunst- und Kulturvermittler der Stiftung.
Kreativität und Miteinander sind Werte, mit denen die Stiftung gleich zwei Projekte im Stadtteil anreichert. Das erste ist bereits mitten in der Umsetzung: Sie beteiligt sich aktuell an dem mobilen Jugendzentrum auf dem Spiel- und Jugendbereich an der Nordseite des Platzes. Ein drei mal drei mal drei Meter großer Holzwürfel dient laut Hain als „Kraftzentrum“ für diese Angebote.
Der eigens von Geflüchteten während einer Berufsorientierungsmaßnahme des Technologiezentrums der Handwerkskammer gebaute Würfel steht auch im Mittelpunkt einer besonderen Kunstaktion am Donnerstagabend. Los geht es um 18.30 Uhr mit einer Freiluft-Vernissage der während der FiBS-Aktion entstandenen Kunstwerke. Der Höhepunkt des Abends, die Installation einer „Sozialen Plastik“, beginnt mit Einbruch der Dämmerung gegen 21.30 Uhr.
„Man sollte sich überraschen lassen, was dort geschieht“, verriet Stiftungsvertreter Hain noch nicht allzu viel. Es geht um eine Art Flashmob. Eine Aktion mit Wollfäden, besonderer Musik und Beleuchtung soll ermöglichen, dass eine poetische Stimmung entsteht. „Dazu brauchen wir viele Besucher“, hoffen Hain und seine Mitstreiter auf großes Interesse aus der Bevölkerung.
Die Stiftung wird künftig auch dauerhaft in Räumen der städtischen Wohnungsgesellschaft Nibelungen am Burgundenplatz präsent sein: „Wir gestalten die Räume der ehemaligen Fischräucherei Salm an der Ecke Siegfriedstraße/Siegmundstraße zu einem Treffpunkt um, den die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung künftig als ,Salm-Studio – Forum für kreatives Miteinander’ betreiben will“, bestätigte Michael Hegenbarth von der Nibelungen Wohnbau.
Laut Hain soll das Studio ab Herbst „dreimal pro Woche öffnen, um öffentliche Kunst-, Literatur-, Theater- und Fotoprojekte anzubieten“. Die Nibelungen unterstützt das Projekt, das sich in erster Linie an Jugendliche und junge Erwachsene richtet, gern: „Es gibt Siegfrieds Bürgerzentrum, wir begrüßen sehr, dass sich im Quartier eine weitere Initiative für eine andere Zielgruppe entwickelt“, so Hegenbarth. Wann genau „Salms Studio“ eröffnet, hängt vom Erteilen der Baugenehmigung ab.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 16.07.2019 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article226505973/Im-Braunschweiger-Siegfriedviertel-entsteht-ein-neuer-Treff.html (Bezahl-Artikel)