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Im Wolfenbütteler Prinzenpalais begegnen sich Musik und Raum

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Der Wolfenbütteler Kunstverein und TonArt kooperieren mit einem Virtual-Reality-Ausstellungsprojekt von Damian Marhulets.

Der Verein TonArt und der Kunstverein Wolfenbüttel gehen neue, gemeinsame Wege: Sie kooperieren mit dem Virtual-Reallity-Ausstellungsprojekt „siteless“ des Musikers und Komponisten Damian Marhulets im Prinzenpalais. Die Ausstellung wurde mit einem Konzert unter dem Titel „Landforms“ eröffnet.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Plus-Artikel ist zuerst erschienen am 5.10.2023

Das Kooperationsprojekt an der Schnittstelle von Musik und visueller Kunst will das Publikum ermuntern, sich mit Virtual-Reality-Technologie (VR) auseinanderzusetzen. „Wir wünschen uns auch, dass sich auch jüngeres Publikum für das Thema interessiert“, sagt Dr. Ulrich Thiele, Vorsitzender von TonArt. Stine Hollmann, Geschäftsführerin des Kunstvereins Wolfenbüttel, beschreibt das neue Projekt so: „In seinen musikalischen Kompositionen widmet sich Damian Marhulets verstärkt aufwendigen Formaten, in denen er Virtual-Reality, Game Engines und KI-Technologien mit musikalischen Prozessen in Live-Aufführungen verbindet.“

Klavier und elektronische Klänge spielen im Prinzenpalais zusammen

Mit einer eindringlichen audiovisuellen Performance eröffne Damian Marhulets sein Projekt „siteless“ zusammen mit seiner Partnerin Marina Baranova. In dem gemeinsamen Konzert, in dem Klavier und elektronische Klänge eines Modular-Synthesizers zusammenwirkten, werde das Künstlerpaar Beziehungen zwischen Landschaften, Räumen und Klängen erkunden. Hollmann: „Eine zusätzliche Ebene zur Musik entsteht durch die visuellen Sequenzen, die in Echtzeit auf Musik reagieren und sich dynamisch entfalten.“

„Technologie interessiert mich und als Komponist habe ich schon viel mit Multimedia zusammengearbeitet. Ich stellte mir die Frage, ob ein Konzert das beste Format sei. Oder können wir auch etwas radikal Neues machen ohne Räume?“, erzählt Marhulets über seine Ideen, die praktische durch die Coronazeit, als alle allein zu Hause saßen, forciert wurden. Virtual Reality sei revolutionär für die Kunst. Musik und Raum verbinden sind, reagieren auf einander. So könne sich der virtuelle Raum entweder wie der physische Raum verhalten, oder auf die Musik reagieren und sich verändern. Somit würden die Musikstücke nicht mehr linear verlaufen. Das Potenzial sei unendlich groß.

Damian Marhulets wurde 1980 in Minsk (Belarus) geboren. Seinen Lebensschwerpunkt hat er in Hannover und Berlin. Er absolvierte in Belarus eine klassische Ausbildung zum Oboisten. 2000 siedelte er nach Deutschland um und begann sich intensiv mit experimenteller Musik auseinanderzusetzen. Er studierte an den Musikhochschulen Hannover und Köln. Seine Kompositionen wurden im NDR Hannover, WDR und Radio Deutschland ausgestrahlt.

Die über VR-Brillen zugängliche Arbeit „siteless“ ist bis zum 3. Dezember im Kunstverein zu erfahren. Die Schnittstelle Musik und Gaming beleuchtet ein Programmierworkshop am 18. November, 11 bis 17 Uhr. Außerdem werden ausstellungsbezogene Workshops für (Schul-) Gruppen mit dem Künstler angeboten. Termine werden gemeinsam koordiniert. Über seine künstlerische Arbeit an der Schnittstelle von VR und klassischer Musik berichtet Damian Marhulets am Sonntag, 19. November, 11.30 Uhr im Kunstverein Wolfenbüttel. Für Sonntag, 26. November, 11.30 Uhr ist ein Gespräch zwischen dem Künstler und Dr. Tabea Golgath vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geplant.

Das Projekt wird von Stiftungen gefördert

Aufgrund des experimentellen Ansatzes und der Verbindung klassischer Kompositionen mit visuell interpretierten Soundscapes kooperieren der Kunstverein Wolfenbüttel und TonArt für dieses Projekt. Es wird von der Stadt Wolfenbüttel, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Stiftung Niedersachsen gefördert wird.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Bezahlartikel ist zuerst erschienen am 5.10.2023 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/wolfenbuettel/article239729403/Im-Wolfenbuetteler-Prinzenpalais-begegnen-sich-Musik-und-Raum.html

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