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In Braunschweig entsteht ein Drohnen-Testzentrum

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Die Einsatzgebiete sind vielfältig: Transportaufgaben, Überwachungsaufgaben im Küsten- und Umweltschutz, Spezialaufgaben in der Agrarindustrie …

Am Braunschweiger Forschungsflughafen soll ein Testfeld für Drohnen entstehen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann übergab kürzlich den Förderbescheid über 1,7 Millionen Euro für das „Flybots“-Projekt. Denn auch wenn Drohnen bereits im Alltag angekommen sind, bedarf es für eine flächendeckende, großskalige Industrialisierung noch vieler Grundlagen hinsichtlich Technologie, Sicherheit und Zulassung. Die Technische Universität Braunschweig und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) machen sich jetzt gemeinsam auf den Weg.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 23.05.2022 (Bezahl-Artikel)

„Die Bandbreite möglicher Anwendungsfelder von Drohnen im urbanen, vor allem aber im ländlichen Raum ist sehr groß“, heißt es in einer Pressemitteilung der TU. „Sie reicht von Transportaufgaben im öffentlichen wie auch im innerbetrieblichen Raum, über Überwachungsaufgaben im Küsten- und Umweltschutz bis hin zu Spezialaufgaben in der Agrarindustrie sowie als Unterstützung für Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben.“

Testumgebung für Start-ups und Zulassungsbehörden

Mit dem geplanten Drohnentestfeld am Forschungsflughafen werde die Möglichkeit geschaffen, entsprechende Technologien und Wechselwirkungen in einer vollständig kontrollierten Umgebung zu untersuchen. „Diese sind modular sowie in Kombination durchführbar und umfassen geschützte Laborumgebungen ebenso wie Tests unter kontrollierten Freifeld-Bedingungen.“ Ein Ziel sei es, Unternehmen und Start-Ups im Bereich der Herstellung und des Betriebs von Drohnen ebenso wie Zulassungs- und Zertifizierungsbehörden eine modulare Testumgebung anzubieten.

Das „Flybots“-Konzept ermögliche die Bündelung der Kapazitäten des DLR in Braunschweig mit denen der TU Braunschweig im Feld der Drohnentestung und -erprobung. Hierzu biete der Forschungsflughafen Braunschweig einen hervorragenden Rahmen. Über den Forschungsflughafen werde zukünftig auch weiteren Partnern und interessierten Unternehmen der Zugang zur Flybots-Infrastruktur ermöglicht.

Geplant sind ein Prüfstand, ein Drohnenkäfig und Drohnendetektion

Das Gesamtkonzept besteht aus drei Haupt-Komponenten:

• Prüfstand für Drohnen beziehungsweise deren Antriebseinheiten unter Kombination von aerodynamischen und EMV-Bedingungen (elektromagnetische Verträglichkeit): Damit können laut der TU sowohl elektromagnetische Störeffekte der Drohne auf Elektroniksysteme untersucht werden als auch die Sicherheit der fliegenden Drohne gegenüber gezielten Störangriffen.

• Drohnenkäfig für die Durchführung realer und dennoch gesicherter Flugversuche im Flughafennahbereich: Die Konstruktion soll der TU zufolge aus einem speziellen Sicherheitsnetz bestehen, das von mehreren Stahlpfählen aufgespannt wird. Der Drohnenkäfig werde zu allen Seiten hin geschlossen. Die Größe des Drohnenkäfigs erlaube die Nachbildung urbaner Bebauung im verkleinerten Maßstab.

•Die Entwicklung von unabhängigen Systemen zur Drohnendetektion soll laut der TU das Vertrauen in die weitere Entwicklung von Drohnenfähigkeiten stärken und gleichzeitig die bemannte Luftfahrt, die Öffentlichkeit (Datenschutz) und Innovationsindustrie (Spionage) schützen.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 23.05.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article235426639/In-Braunschweig-entsteht-ein-Drohnen-Testzentrum.html (Bezahl-Artikel)

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