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In der Natur Freude und Selbstsicherheit tanken

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Kinder der Förderklasse der Freien Waldorfschule profitieren von Walderlebnistagen im Timmerlaher Busch.
Mit einem regelmäßigen inklusiven Walderlebnisprojekt stärkt die Freie Waldorfschule die Entwicklung ihrer Mädchen und Jungen der zweiten und dritten Klasse des Förderschulzweigs auf vielfältige Weise. In Kooperation mit dem Waldforum finden die Waldtage im Timmerlaher Busch statt. „Anfangs waren die Kinder eher zurückgezogen. Mittlerweile sind sie aber ausgelassen und mit Freude bei der Sache“, macht Stefanie Bucher-Pekrun, selbstständige Waldpädagogin und Vorsitzende des Fördervereins Waldforum Riddagshausen e.V., deutliche Fortschritte aus. Es geht bei dem von der Kroschke Kinderstiftung geförderten Projekt sowohl um mentale und körperliche Aspekte als auch um Umweltbildung.

Unterschiedliche Förderbedarfe

Vieles wird spielerisch erkundet. Foto: Tilda Schneider/SBK

Die Kinder der Klasse haben unterschiedliche Förderbedarfe. Alle Kinder eint, dass es ihnen hilft, wenn sie sich in der Natur angeleitet bewegen können.
„Dann zeigen die Kinder großes Engagement und bringen Bereitschaft zur Veränderung und zum Lernen auf. Gerade für Kinder des Förderschulzweigs hat der Aufenthalt im Wald einen großen therapeutischen Vorteil. Sie empfinden Sinnhaftigkeit, Freude und Selbstsicherheit, was ihnen ermöglicht, sich besser zu konzentrieren und bei der Sache bleiben zu können“, erläutert Klassenlehrerin Sylvia Dörries-Yan und hebt die positiven Effekte für die soziale und emotionale Entwicklung hervor, die im Klassenzimmer so nicht zu erreichen sind. Gerne würde sie aufgrund ihrer Erfahrungen dieses Projekt außerschulischen Lernens fortsetzen.

Viele spielerische Elemente

Stefanie Bucher-Pekrun leitet die Waldtage im Wechsel mit Ina Schäfer und Christiane Neugebauer, die ebenfalls zertifizierte und selbstständige Waldpädagoginnen sind. Sie bearbeiten alle Themen mit vielen spielerischen Elementen, die die Sinne anregen. „Es gibt möglichst wenig Theorie, aber viel, bei dem die Kinder etwas anfassen, sehen oder hören können“, erläutert Stefanie Bucher-Pekrun. Behandelt werden Themen wie Bäume im Jahreszeitenzyklus, Überwinterungsstrategien der Tiere, das Klopfen des Spechts oder der Waldboden und die Zersetzung des Laubs.

Untersuchen einer Reifenspur im feuchten Boden. Foto: Tilda Schneider/SBK

Das Waldforum Riddagshausen selbst ist eine Institution der Niedersächsischen Landesforsten und besteht seit 28 Jahren. Der Förderverein wurde fünf Jahre später gegründet. Beide verfolgen gemeinsam das Ziel, Wertschätzung für den Wald zu entwickeln und junge Menschen zu motivieren, künftig Verantwortung für natürliche Lebensgrundlagen zu übernehmen. Die Waldpädagogik soll ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Aspekte gleichrangig vermitteln.

Insgesamt mehr als 15.000 Besucher

Der Förderverein Waldforum Riddagshausen e.V. arbeitet mit rund 25 selbstständig tätigen Waldpädagoginnen und Waldpädagogen zusammen. Angeboten wird gerade für Kinder und Jugendliche ein vielfältiges Programm. Es reicht vom Kindergeburtstag bis hin zu Waldforum-Juniortagen und Ferien-Waldwochen, von Waldtagen für Familienzentren bis hin zu Walderlebnistagen für Grundschulen und weiterführende Schulen. Insgesamt erreichten Waldforum und Förderverein bei 735 Veranstaltungen im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Besucher. Allein für Kindertagesstätten und Schulen gab es 275 Führungen im Rahmen von Projekten.

Kontakt:
Waldforum Riddagshausen
Ebertallee 44
38104 Braunschweig

Telefon: 0531-7074832
E-Mail: WPZ.Waldforum-Riddagshausen@NLF.Niedersachsen.de
Internetseite: landesforsten.de

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