Startseite Heimat & Identität In einem Atemzug mit Büssing, ...

In einem Atemzug mit Büssing, Jüdel und Nathalis

von

Städtischer Empfang anlässlich des 80. Geburtstags von Unternehmer und Stifter Richard Borek in der Dornse des Altstadtrathauses.

Viel wertschätzendere Anerkennung, als sie Richard Borek von Oberbürgermeister Thorsten Kornblum am vergangenen Samstag in der Dornse des Altstadtrathauses erhielt, kann es für einen Braunschweiger Unternehmer und Stifter kaum noch geben. Kornblum sah Ehrenbürger Borek in einer Reihe mit den großen Unternehmerpersönlichkeiten der Vergangenheit, Heinrich Büssing, Max Jüdel und Albert Nathalis, die sich wie Richard Borek gleichfalls durch enormes bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet hatten.

Gesellschaftliche Verantwortung

„Was alle drei eint: Sie waren nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern hatten einen scharfen Blick für gesellschaftliche Entwicklungen und engagierten sich sozial für die Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger. In dieser Tradition sehe ich auch Sie, sehr geehrter Herr Borek, auch wenn Ihr Unternehmen nicht ingenieurwissenschaftlich-technischer Natur ist – sondern auf Münzen und Briefmarken basiert. Sie haben in gleicher Weise gesellschaftliche Verantwortung übernommen“, sagte Kornblum beim städtischen Empfang anlässlich des 80. Geburtstags von Richard Borek.

Engagement ungebremst

Richard Borek habe die Stärkung und positive Entwicklung Braunschweigs und des Gemeinwohls zur Maxime seines Handelns gemacht. Bei manchen Aktivitäten sei er bewusst im Hintergrund geblieben, denn es sei ihm nie um seine Person gegangen, sondern immer nur um die Sache, führte Kornblum weiter aus. „Ihre Bindung an unsere Stadt und die Region haben Sie stets obenan gestellt. So war es nur folgerichtig, dass der Rat der Stadt Sie 2019 für Ihr Engagement und Ihre Verdienste in und um Braunschweig mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet hat. Und wie man sehen kann, geht dieses Engagement ungebremst weiter“, führte der Oberbürgermeister weiter aus.

Identität der Braunschweigischen

Bereits einige Monate zuvor war Gerhard Glogowski, ehemaliger Oberbürgermeister, Ministerpräsident Niedersachsens a.D., amtierender Vorsitzender der Braunschweigischen Stiftung und Ehrenbürger wie Richard Borek, an gleicher Stelle ebenfalls anlässlich seines 80. Geburtstags gewürdigt worden. Glogowski strich die gute Zusammenarbeit mit Richard Borek, obwohl unterschiedlichen politischen Lager zugehörig, heraus. Als Grund führte er die gemeinsame Zielsetzung an, das Braunschweigische zu fördern. „Wir wollen die Identität der Braunschweigischen Heimat von heute in die Zukunft transferieren, ohne dass wir wie die ewig Gestrigen agieren“, strich Glogowski die große Gemeinsamkeit heraus, unter der sich die beiden Ehrenbürger engagiert versammeln könnten. Ohne Richard Borek wäre das Braunschweigische ärmer, sagte Gerhard Glogowski.

Liberal-konservativen Unternehmer

Richard Boreks langjähriger Weggefährte, Oberbürgermeister Gert Hoffmann a.D., nannte den Jubilar im positiven Sinn einen Vertreter der liberal-konservativen Unternehmerschaft, die bereit sei in ihre Heimatstädte zu investieren. Wo es solche Menschen gebe, solche Unternehmer mit solcher Gesinnung wie Richard Borek, könne sich eine Stadt glücklich und reich schätzen. Hoffmann sagte, dass es solches Unternehmertum nicht überall gebe und erinnerte aus seiner Zeit als Regierungspräsident in Dessau daran, dass in den neuen Bundesländern durch 40 Jahre DDR die Strukturen des Unternehmertums zerstört worden seien und entsprechende Stiftungen ausgelöscht wurden, die nun schmerzlich vermisst würden. Hoffmann strich das hohe Maß an Übereinstimmung mit Richard Borek heraus, das im Wiederaufbau des Residenzschlosses gegipfelt sei. Seit dem Jahr 2000 habe sich aus der beruflichen Verbindung eine intensive Freundschaft entwickelt, die auch Kontroversen standgehalten habe. Der Einsatz Richard Boreks für die Stadt gehe weit über das erwartbare Maß hinaus.

„Niemand wartet auf Dich“

Wer die Motivation Richard Boreks verstehen will, dem empfahl der Jubilar abschließend den Besuch im Kleinen Haus des Staatstheaters am 10. November. Dann wird „Niemand wartet auf Dich“ von der zeitgenössischen, niederländischen Autorin Lot Vekemans mit Götz van Ooyen als Darsteller und Regisseur gespielt. Darin erklärt ein alter Mann, warum er Müll sammelt, obwohl das doch gar nicht seine Angelegenheit ist. „Machen auch Sie Ihren Ärger zu Ihrer Angelegenheit. Ändern Sie, was Sie ändern können. Melden Sie sich zu Wort und packen Sie selbst an. Engagieren Sie sich für das Gemeinwohl“, rief Ehrenbürger Richard Borek den Gästen aus Politik, Kirche und Wirtschaft zu.

Mehr zum Thema: www.der-loewe.info/voller-tatkraft-richard-borek-wird-80

Bilboard 2 (994x118 px)