Lisa und der Zauber der Musik
„Der Zauberwald“ – eine Kooperation von Figurentheater Fadenschein und BraunschweigBAROCK.
Das ist schon eine ganz schöne dicke Rosine, die Lisa da im Kopf hat: Sie will Geige spielen! Ganz virtuos natürlich. Die Saiten fidel singen lassen, gerade so, als fiele dieser Segen reineweg vom Himmel. Aber das Musizieren ist kein Wunschkonzert! So einfach ist das nicht. Da muss man üben, dran bleiben, viel Freude und auch ordentlich Biss und Durchhaltevermögen haben. Als Lisa Omas Geige aus dem alten Kasten holt und sich an dem Instrument versucht, ist der Jammer groß. Nicht nur bei den Katzen . . .
Doch da dringen herrliche Melodien an Lisas Ohr. Sie kommen aus dem Wald. Singt da die Nachtigall? Oder sind`s Wesen die zauberhafte Klangteppiche über dem Moss des Waldes weben? Lisa folgt den Tönen, vielleicht hilft ihr ja „Der Zauberwald“, ihrem Herzenswunsch näher zu kommen.
„Der Zauberwald“ ist eine Kooperation von Figurentheater Fadenschein und dem Ensemble BraunschweigBAROCK. Vier Musiker und ein Puppenspieler beleben den Wald für Kinder ab vier Jahren. Vier Musiker und ein Puppenspieler – muss man da nicht ganz schön Acht geben, dass man den Wald vor lauter Leuten, äh, Bäumen nicht aus dem Fokus verliert? Figurenspieler Nöck Gebhardt-Seele winkt lässig ab: „Kein Problem. In den Noten steht, wann Bäume zu schieben, Kisten zu kippen sind. Das klappt schon.“ Ach was, das klappt nicht nur, dass Zusammenspiel „ist toll, macht viel Spaß“.
Henning Bundies hat das Orchesterwerk „Der Zauberwald“ von Francesco Geminiani für eine Kammermusikbesetzung mit Flöte, Violine, Violoncello und Cembalo bearbeitet. Der Wald mit all seinen Wesen und Wundern, Tönen und Tiefen entsteht so nicht nur als Kulisse vor dem Publikum, sondern als Klangraum. In dem die Blätter flüstern, dass die Königin der Musik erwartet wird. In dem der Hase den fulminanten Tonfänger gibt, der Töne in Weckgläsern aufhebt wie andere den Kirschkompott. In dem der Wind weht als puste er Noten . . .
Bleibt die spannenden Frage: Wird Lisa die Geige zum Jubeln bringen? Oder kapitulieren? Wird sie dem Zauber der trollig-drolligen Instrumententiere erliegen? Oder nur Hindernisse wahrnehmen, Mühsal und Plackerei, wo doch eigentlich alles rauscht und tost und Musik ist. . . . Wie auch immer: bezaubernd spannend wird`s bestimmt.
Premiere: 17. September, 15 Uhr; 18.September, 11 und 15 Uhr.
Weitere Termine unter www.fadenschein.de
Idee: Henning Bundies
Regie: Mirjam Hesse
Musik: Francesco Geminiani (Bearbeitung: Henning Bundies)
Ensemble BraunschweigBAROCK:
Flöte: Annette Berryman
Violine: Katharina Huche
Violoncello: Henning Bundies
Cembalo: Yo Hirano
Figurenspiel: Nöck Gebhardt-Seele
Ausstattung: Nöck Gebhardt-Seele
mit Svea Kunisch, Leon Friedrich, Steffi Sahl, Mirjam Hesse, Sebastian Lorenz, Kewin Szczesniak
Trickfilm: Leon Friedrich, Peter Kirsch
Kostüm: Bärbel Rabold
Sprechtraining: Karla Mehrtens
Gefördert von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Musik Kultur Braunschweig, dem Freundesskreis Theater Fadenschein und der PSD Bank.
Fotos