Mehr Förderung für Schloss Blankenburg
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Dr. Gert Hoffmann, Präsident der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, informierten sich über den aktuellen Stand der Sanierung des größten noch erhaltenen Welfenschlosses.
Der Verein Rettung Schloss Blankenburg kann bei der Restaurierung weiter mit der starken Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz rechnen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Dr. Gert Hoffmann, Präsident der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, kündigten während eines gemeinsamen Informationsbesuchs ihr ungebrochenes Engagement für das sanierungsbedürftige Welfenschloss an. Für Dr. Haseloff war es der erste offizielle Besuch auf Schloss Blankenburg. Die Initiative zu dem Rundgang durch das stark sanierungsbedürftige Schloss war von Stiftungspräsident Dr. Gert Hoffmann ausgegangen.
„Denkmalschutz ist ein kultureller Auftrag. Unser Umgang mit dem gebauten Erbe verrät viel über unser kulturelles Selbstverständnis. Traditionsbewahrung und Zukunftsgestaltung sind keine Widersprüche. Sie ergänzen sich vielmehr“, betonte Dr. Haseloff am Randes des Rundgangs. Der Ministerpräsident trug sich während seines Besuchs als Erster in das neue Goldene Buch von Schloss Blankenburg ein. Er schrieb: „Dem Verein Rettung Schloss Blankenburg herzlichen Dank für das außerordentliche Engagement. Das Land Sachsen-Anhalt ist Ihnen zu besonderem Dank verpflichtet!“ Die Initiative zur Rettung des Schlosses sei aus der Mitte der Gesellschaft gekommen und zeige, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement sei.
Stiftungspräsident Dr. Hoffmann kündigte an, dass die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) ihre Förderung in den nächsten Jahren noch verstärken werde. Er machte deutlich, dass sich die SBK wegen der historischen Bedeutung des Großen Schlosses für Geschichte und Identität des Braunschweiger Landes verpflichtet fühle, das Projekt zu unterstützen. Dr. Hoffmann verwies auch auf die Symbolkraft des Schlosses für den Zusammenhalt von Ost- und Westharz.
Bereits am Abend von dem Besuch des Ministerpräsidenten war Dr. Hoffmann mit Vertretern des Kuratoriums des Vereins zusammengetroffen. In den Gesprächen ging es auch darum, wie das Schloss mehr allgemeine Aufmerksamkeit und damit Unterstützung erfahren könne. Denkbar seien unter anderem besondere Veranstaltungen wie beispielsweise der Auftritt des renommierten Braunschweiger Staatsorchesters oder auch temporäre Ausstellungen.
Haseloff und Hoffmann zeigten sich während der Führung beeindruckt von den bereits erfolgten Arbeiten und dem aktuellen Stand der Sanierung des historisch bedeutenden Bauwerks. Das größte noch erhaltene Welfenschloss war nach der Wiedervereinigung von 1991 bis 2005 dem Verfall ausgesetzt. Erst die Gründung des Vereins Rettung Schloss Blankenburg, brachte die Sanierung in Gang. Bislang wurden die Dachflächen abgedichtet, Schwammbefall lokalisiert und tragende Baukonstruktionen abgestützt. Nur so war überhaupt der Erhalt des Gesamtgebäudes möglich.
Die sachkundige Führung des Rundgangs übernahm Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel als Vorsitzender des Vereins. Er erklärte den hochinteressierten Gästen, dass eine unterbrechungsfreie Weiterführung der Sanierung notwendig sei, um den weiteren dramatischen Verfall des Baudenkmals zu verhindern und die bisher erreichten bautechnischen Erfolge nicht zu gefährden. Dafür seien aber weiter enorme finanzielle Mittel erforderlich, die der Verein nicht aufzubringen könne. Prof. Dr. h.c. Biegel erinnerte daran, dass bereits die bisherigen Erfolge und Ergebnisse nur durch Unterstützung durch Bund, Land und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz erreicht werden konnten.
Zum Video über den Stand der Sanierung: https://www.der-loewe.info/video-die-spaete-rettung/