Mit vollem Programm gegen die Corona-Krise
Der Kunstverein hat sich in der Villa Salve Hospes für das Jahr eine Menge vorgenommen: Sechs große Ausstellungen sind geplant.
Der Kunstverein Braunschweig hat sein Jahresprogramm 2021 vorgestellt. Es trotzt mit vollem Programm der Corona-Krise. Direktorin Jule Hillgärtner hat mit Kuratorin Nele Kaczmarek und Assistenzkuratorin Hendrike Nagelsechs sechs große Ausstellungen in verschiedenen Formaten geplant. Die Präsentationen werden von Publikationen, digitalen Projekten und einem vielseitigem Rahmenprogramm begleitet. Darunter befinden sich Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Vorträge und Performances.
Seit dem 11. März hat die Villa Salve Hospes wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Allerdings ist eine Voranmeldung per Mail an vermittlung@kunstvereinbraunschweig.de oder telefonisch unter 0531/49556 erforderlich. Während des Besuchs gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln gelten. Das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Maske ist während des gesamten Aufenthalts im Kunstverein verpflichtend.
Aktuelle Ausstellungen verlängert
Zu sehen gibt es aktuell die Ausstellungen Nadfia Belerique, Jeneen Frei Njootli und Kathy Slade in der Villa sowie Gili Tal „The Cascades“ in der Remise und die Präsentation der Jahresgaben. Die Ausstellungen sind jeweils bis zum 2. Mai verlängert worden.
Die Jahresgaben sind zu erwerben und auf der Homepage des Kunstvereins begutachtet werden. Die Auswahl reicht von jungen, noch unbekannteren bis zu international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, die dem Kunstverein auf die eine oder andere Weise verbunden sind – einige haben bereits im Kunstverein in Einzelpräsentationen ausgestellt. Die Jahresgaben können schriftlich per E-Mail bestellt werden.
Das Jahresprogramm:
- Karrabing Film Collective and Rory Pilgrim (24. April – 4. Juli): Die Doppelausstellung von Karrabing Film Collective und Rory Pilgrim kombiniert bestehende und neu produzierte Filme, Zeichnungen und Objekte. Die Werke behandeln ökologische Herausforderungen, Formen von Gemeinschaften und spekulative Modelle eines integrativen Zusammenlebens.
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Carolyn Lazard (24. April – 4. Juli): In ihren künstlerischen Arbeiten hinterfragt Carolyn Lazard die Idealisierung von Gesundheit und Produktivität. Ausgangspunkt der Einzelausstellung im Kunstverein ist eine Verkehrung der Zugänglichkeit der Räume, in denen eine langfristige Intervention die Navigation des Publikums grundsätzlich ändert. Im Kontext der Ausstellung wird eine neue Filmarbeit gezeigt und eine Publikation veröffentlicht.
- Raqs Media Collective (24. Juli – 17. Oktober): Das 1992 in Neu-Delhi gegründete Kollektiv gilt als eines der dynamischsten internationaler zeitgenössischer Kunst. Gegenwärtig beschäftigen sie die anhaltenden Turbulenzen und Machtgefüge in Neu-Delhi, denen sie mit gezielten Interventionen begegnen. Ihre geplante Ausstellung im Kunstverein Braunschweig, entwickelt sich entlang einer Gegenüberstellung von Humor und Autorität. Ausgehend von ihrer Neugierde auf die mittelalterliche Figur des Till Eulenspiegel erarbeitet Raqs Media Collective eine Aktion, eine Haltung und ein Aufruf zur Zusammenkunft.
- Meisterschüler Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (30. Oktober – 14. November): Nach einer Ausstellung in 2020 präsentiert der Kunstverein Braunschweig zum zweiten Mal in Folge Werke von Absolventinnen und Absolventen des Meisterschüler-Programms der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
- Hank Schmidt in der Beek (4. Dezember 2021 – 26. Februar 2022): Der Künstler arbeitet sich an der traditionellen Kunst- und vor allem Malereigeschichte ab. Und zwar mit einer gehörigen Portion (Selbst-)Ironie. In umfangreichen Werk-Serien aus Malereien und Collagen zitiert er bekannte Motive eines kunstgeschichtlichen Kanons, kombiniert sie frei und kreiert gänzlich neue Zusammenhänge. Seine unbefangene Perspektive auf und sein kühner, spielerischer Umgang mit jenen Werken, von denen man sagen könnte, sie hätten Kunstgeschichte geschrieben, hat Leichtigkeit und Witz – wie ein Befreiungsschlag von der Bedeutungslast.
- Living House (4. Dezember 2021 – 26. Februar 2022): „The Living House“ (Arbeitstitel) ist eine Gruppenausstellung und eine Untersuchung der häuslichen Umgebung mit ihren fließenden Übergänge zum lebendigen Körper. Mit Verbindungen zu architektonischen Utopien von Friedrich Kiesler sowie phänomenologischen Ansätzen untersuchen die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler Schnittstellen zwischen Außen- und Selbstwahrnehmung. Ausgehend von der Remise, breitet sich die Ausstellung in dem angrenzenden Garten aus.
Kontakt:
Kunstverein Braunschweig
Lessingplatz 12
38100 Braunschweig
E-Mail: info@kunstvereinbraunschweig.de
Homepage: www.kunstverein-bs.de
Telefon: 0531/49556
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr, Donnerstag 11 – 20 Uhr
Mehr unter: https://www.der-loewe.info/altes-haus-fuer-neue-kunst