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Neue Aussichtsplattform für die Homburg

Blick aus der Luft auf die Ruine der Homburg. Foto: SBK/Sebastian Rustenbach
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Aufwendige Standsicherheitsuntersuchungen von historischer Ruine und rekonstruiertem Bergfried haben begonnen.

Die Burgruine Homburg, zwischen Stadtoldendorf und Eschershausen gelegen, zählt zu den touristischen Attraktionen im Solling. Der Besuch der Aussichtsplattform aus Holz im Bergfried war bis 2009 der Höhepunkt einer jeden Wanderung zur Ruine. Doch seither ist sie wegen Baufälligkeit gesperrt. Jetzt kommt aber endlich Bewegung in die Bemühungen um die denkmalgerechte Sanierung. Der Plan ist eine Turm-in-Turm-Lösung. Danach soll im Bergfried statt der morschen Holz- eine stabile Stahlkonstruktion montiert werden, um Touristen wieder den herrlich weiten Blick über das Land zu ermöglichen.

Unwegsames Gelände

Die Homburg liegt auf einer 400 Meter hohen Gesteinskuppe in unwegsamen Gelände. Einst diente sie im Mittelalter wegen ihrer strategisch günstigen Lage dem Schutz des Klosters Amelungsborn. 1129 wurde die Burg erstmals erwähnt, ihr Bau wird jedoch schon früher, auf das Jahr 1050 datiert. 1535 wurde die Homburg wegen ihrer nach der Reformation militärischen Bedeutungslosigkeit und ihrer schwer zugänglichen Lage schließlich aufgegeben. Erst 1897 wurde die eingestürzte und überwucherte Ruine für die Heimatgeschichte wieder entdeckt. 1936 wurde der Bergfried rekonstruiert. Die Arbeiten halten auch heute noch den strengen Maßstäben des Denkmalschutzes stand. Damals wurden extra Schienen für eine Bahn zum Materialtransport gelegt, heißt es in einem Bericht auf der Homepage des Fördervereins Burgruine Homburg.

In den Burgfries soll eine Aussichtsplattform aus Stahl gebaut werden. Foto: SBK/Sebastian Rustenbach

In den Burgfries soll eine Aussichtsplattform aus Stahl gebaut werden. Foto: SBK/Sebastian Rustenbach

Hubschrauber-Einsatz denkbar

Die schwierige Erreichbarkeit wird, das ist jetzt schon klar, eine große Herausforderung für die Sanierungsarbeiten werden. „Möglicherweise werden wir einen Hubschrauber einsetzen müssen. Auf dem Boden ist die Ruine bestenfalls mit Quads zu erreichen“, erläutert Verena Mocha vom Staatlichen Baumanagement Braunschweig.

Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) teilt mit, dass die aufwendigen Standsicherheitsuntersuchungen am Mauerwerk der historischen Ruine aus dem Jahr 1050 und dem 1936 rekonstruierten Bergfried begonnen haben. Deswegen wird das bewaldete Gebiet am Bergrücken oberhalb von Stadtoldendorf großräumig abgesperrt und die gesamte Anlage von Bewuchs freigelegt. Geprüft werden Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit. Nach den Untersuchungen wird ein Instandsetzungskonzept in enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover erstellt. Es begleitet auch die archäologischen Grabungsarbeiten begleiten wird.

Konzept bis Jahresende

Das Konzept soll der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz noch in diesem Jahr vorgelegt werden, so dass voraussichtlich im nächsten Jahr mit den Sicherungs- und Grabungsarbeiten begonnen werden kann. Im Konzept enthalten sind Punkte wie die die Freilegung der Burgruine, die Reinigung und Sicherung der Mauerkronen und die genaue Benennung sowie Kartierung der Mauerreste. Endoskopische Untersuchungen der Mauern sollen ergeben, ob es Hohlräume im Mauerwerk gibt, die statisch zu sichern sind. Für die spätere direkte Zuwegung zur Burgruine sollen ebenfalls die Belange der touristischen Nutzung und zukünftiger archäologischer Grabungen berücksichtigt werden.

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