Neu: Die Braunschweigische Stiftung
Umbenennung der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE: „Braunschweigisch waren wir schon immer – jetzt heißen wir auch so!“
Neuer Name, bessere Fördermöglichkeiten und engerer Schulterschluss: Aus der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE wird „Die Braunschweigische Stiftung“. „Es entsteht damit keine neue Stiftung, aber eine noch stärkere, weil wir Kräfte gebündelt haben“, erläuterte Gerhard Glogowski, der weiterhin Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist.
Der Zeitpunkt für die gedanklich schon seit längerer Zeit gewünschte Zusammenlegung mit der Schwester-Stiftung „Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig“ sei unter rechtlichen Gesichtspunkten angesichts des Verkaufs der Volkswagen Halle an die Stadt günstig gewesen. Auch unter neuem Namen verändert die Stiftung nicht ihre Rechtsperson.
„Die Braunschweigische Stiftung ist ein Selbstbestimmungsorgan des Braunschweigischen und vertritt dessen Interessen“, versicherte Glogowski. Sie werde als Wächter des Braunschweigischen, Initiator von Projekten und Verwirklicher von Ideen auf dem Gebiet des einstigen Herzogtums Braunschweig fungieren. Glogowski erinnerte daran, dass die STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE auch als Abwehr gegen etwaige Ansinnen eines Verkaufs der Öffentlichen Versicherung durch das Land Niedersachsen ins Leben gerufen worden sei.
Axel Richter, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der nun früheren STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE wie nun der neuen Braunschweigischen Stiftung, sprach von einem einschneidenden Ereignis 20 Jahre nach der Stiftungsgründung. Unter neuem Namen wolle die Stiftung neben der Fördertätigkeit verstärkt kleinere und mittlere Stiftungen im Haus der Braunschweigischen Stiftungen intensiv beraten, Stifter vermitteln und Menschen zum Stiften anstiften. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den engen Schulterschluss mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Bürgerstiftung Braunschweig.
Die Veränderungen waren möglich, weil die Volkswagen Halle Braunschweig in diesem Jahr von der Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig an die Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH verkauft wurde und alle Beteiligten von der Stadt Braunschweig über die Unternehmen Nord LB, Öffentliche Versicherung, Volkswagen und Richard Borek als ehemaliger Stifter mit der Überführung des Kapitals als Zulegung in Die Braunschweigische Stiftung und die Stiftungsbehörde grundsätzlich einverstanden waren. Durch den Verkauf der Volkswagen Halle war der maßgebliche Stifterwille erfüllt. Durch die Zulegung erhöht sich das Kapital der Braunschweigischen Stiftung von gegenwärtig 39 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro. Das Startkapital der STIFTUNG NORD/LB • ÖFFENTLICHE hatte 1994 45 Millionen D-Mark betragen.
„Braunschweigisch waren wir schon immer – jetzt heißen wir auch so!“ Dieser Slogan stand auf einem Banner, das während der Pressekonferenz zur Umbenennung präsentiert wurde. Christoph Schulz, Vorstandsmitglied der Nord LB und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, betonte, dass „der neue Name der Stiftung den tatsächlichen Auftrag und das Förderverständnis beider Stiftungen zum Ausdruck bringt. Hiermit wird unabhängig von den Stifterinnen der Einsatz der Stiftung für die Region Braunschweig hervorgehoben. Darüber freue ich mich persönlich.“
Dass die Namen der Stifterinnen nicht mehr im Namen der Stiftung vertreten sind, störte Schulz ebenso wenig wie Richard Borek oder Julius von Ingelheim als Vertreter der Volkswagen AG der Übergang ihres Stifterkapitals in die nun gemeinsame Stiftung. Sowohl Richard Borek als auch Julius von Ingelheim sind Mitglieder des neuen Vorstands der Braunschweigischen Stiftung. Neu im Stiftungszweck ist die Stärkung der Braunschweigischen Identität. „Wir wollen das Selbstbewusstsein der Braunschweiger weiter stärken“, sagte Borek. Von Ingelheim erklärte, er erwarte von der Braunschweigen Stiftung ausgehend eine neue Dynamik: „Diese Weiterentwicklung der Stiftung ist wichtig für die gesamte Region.“
Neben der Braunschweigischen Identität sind als Stiftungszwecke auch Erziehung und Bildung aufgenommen worden. „Das ist eine sinnvolle Erweiterung“, meinte Michael Doering, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.
Fakten
Stiftungszweck: Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft, Wissenschaftstransfer und Forschung, Sport sowie bürgerschaftlichem Engagement, Förderung von Bildung und Erziehung sowie die Förderung von Braunschweigischer Identität.
Projektfelder: Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Sport, Landesgeschichte, Wissenschaft und Technik
Mitglieder des Vorstandes: Vorsitzender des Vorstandes Gerhard Glogowski, Stellvertretender Vorsitzender Christoph Schulz (Vorstandsmitglied der NORD/LB, Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse), Richard Borek (Geschäftsführender Gesellschafter der Richard Borek GmbH & Co. KG), Michael Doering (Vorsitzender des Vorstandes der Öffentlichen Versicherung Braunschweig), Julius von Ingelheim (Volkswagen AG), Christiana Steinbrügge (Landrätin des Landkreises Wolfenbüttel), Beratendes Vorstandsmitglied Peter- Jürgen Schneider (Niedersächsischer Finanzminister)¸ Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Axel Richter.
Fördergebiet: Braunschweig (zzgl. Vechelde, Wendeburg, Teile von Lengede und Ölsburg), dem Landkreis Wolfenbüttel, dem Landkreis Helmstedt (zzgl. Vorsfelde), Salzgitter (außer der Ortschaft Süd und Teilen der Ortschaft Südost), dem Landkreis Holzminden, Seesen/Bad Gandersheim, Teilen des Harzes (Bad Harzburg, Braunlage, Walkenried, Oker und Umgebung) sowie Thedinghausen.
Kontakt
Die Braunschweigische Stiftung
Haus der Braunschweigischen Stiftungen
Löwenwall 16
38100 Braunschweig
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