Restaurierte Jahreszahl mit Spuren alter Vergoldung sichtbar
Sanierung des Fachwerkensembles am Ackerhof auf der Zielgeraden: Die fünf neuen, modern ausgestatteten Wohnungen werden zum Frühjahr vermietet.
Die Außenarbeiten am restaurierten Fachwerkensemble Ackerhof 2 nähern sich dem Ende. Das Baugerüst um das für Braunschweig herausragende Denkmalschutzprojekt mit den vier historischen Gebäuden und den beiden neu errichteten Fachwerkhäusern wird Anfang März abgebaut, so dass bald freie Sicht auf das neue Schmuckstück des Magniviertels möglich ist.
Ebenfalls im Frühjahr sollen die fünf zur Verfügung stehenden Wohnungen vermietet werden. Der Innenausbau der Gewerbefläche soll der künftigen Nutzung angepasst werden, die gegenwärtig noch nicht feststeht. Bis zur Klärung wird der Innenausbau ruhen.
Aufwändig restaurierter Balken
Das Haupthaus Ackerhof 2 war im Mittelalter, im Jahr 1432, errichtet worden. Darauf weist die entsprechende Inschrift auf einem Balken an der Ecke zur Langedammstraß mit den römischen Ziffern (MCCCCXXXII) hin. Der aufwändig restaurierte Balken ist jetzt sichtbar. Er wird noch mit Blattgold belegt, so wie das wohl auch in früheren Zeiten war. Gegenwärtig sind davon noch Spuren erkennbar. Die weiteren sanierten Häuser stammen aus den Jahren 1517, 1645 und 1646.
Denkmalgerecht saniert
Das Familienunternehmen Borek Immobilien hatte das dem Verfall preisgegebene Ensemble 2013 mit dem Ziel der denkmalgerechten Sanierung erworben. Zunächst war die Bausubstanz gesichert worden, um den weiteren Verfall der historisch bedeutenden Häuser zu stoppen, bevor es in nach intensiven Abstimmungen mit dem Referat Stadtbild und Denkmalpflege zu einem tragfähigen Konzept für die Sanierung des historischen Gebäudeensembles Ackerhof kam. „Im Idealfall soll im Hauptgebäude über zwei Stockwerke auf rund 400 Quadratmetern eine öffentliche Nutzung realisiert werden“, sagt Christopher Hundertmark, Geschäftsführer der Borek Immobilien.
Moderne Standards
Vier der neuen Wohnungen sind über die Straße Ölschlägern zu erreichen. Dabei handelt es sich um drei kleinere Wohneinheiten von jeweils rund 35 Quadratmetern und eine größere mit rund 75 Quadratmetern. Alle sind nach modernen Maßstäben ausgestattet und befinden sich im Dachgeschoss des Ensembles. Die Wohnungen in den Bestandsbauten sind mit großem Aufwand und unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen Anforderungen des Gebäudebestands saniert worden. In großen Teilen ist historische Substanz sichtbar. Die Wohnung im Neubauteil ist mit einer Galerie ausgestattet. Das großzügig dimensionierte Treppenhaus findet sich im Neubauteil am Ölschlägern.
Stadthaus über drei Etagen
Die fünfte Wohnung, rund 96 Quadratmeter groß, ist von der Langedammstraße zu erreichen und erstreckt sich komplett über die drei Etagen des Gebäudes Hausnummer 11. Sie besitzt einen eigenen Eingang und hat den charmanten Charakter eines kleinen Stadthauses.
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