Richard Borek sen. ist Ehrenbürger
„Das ist für mich eine ganz besondere und keineswegs selbstverständliche Auszeichnung. Ich danke Herrn Oberbürgermeister Ulrich Markurth dafür, dass er sie ermöglicht hat“, heißt es in seiner ersten Stellungnahme.
Die große Mehrheit des Rates der Stadt Braunschweig hat dem Vorschlag von Oberbürgermeister Ulrich Markurth zugestimmt, Unternehmer und Stifter Richard Borek sen. die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Basis war die Einigkeit von SPD, CDU und FDP. Oberbürgermeister Ulrich Markurth warb erfolgreich für die breite Zustimmung, erinnerte an die vielfältigen Aktivitäten zum Wohl der Stadt und bat darum, ideologische Bewertungen zurückzustellen. „Es gibt immer Zielkonflikte in einer Stadt. Aber nichts ist nur schwarz oder weiß, nur gut oder schlecht“, sagte Markurth. Richard Borek sen. sei jemand, der Braunschweig und das Braunschweigische im Herzen trage.
Richard Borek ist der dritte noch lebende Ehrenbürger Braunschweigs nach Gerhard Glogowski (2008), dem früheren Oberbürgermeister Braunschweigs sowie Ministerpräsidenten Niedersachsens, und Ferdinand Piëch, dem Ex-Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden der Volkswagen AG.
„Ich freue mich sehr, dass der Rat der Stadt Braunschweig heute meiner Ernennung zum Ehrenbürger meiner Heimatstadt zugestimmt hat. Das ist für mich eine ganz besondere und keineswegs selbstverständliche Auszeichnung. Ich danke Herrn Oberbürgermeister Ulrich Markurth dafür, dass er sie ermöglicht hat“, erklärte Richard Borek sen. in einer ersten Stellungnahme.
In seinem Ehrenbürgerbrief heißt es: „Herr Richard Borek hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch zahlreiche außergewöhnliche Initiativen in vielen Bereichen des städtischen Lebens eingebracht. Immer wieder hat er Impulse gegeben, Finanzierungen ermöglicht oder sich mit großem Engagement für die Umsetzung von Projekten nachhaltig eingesetzt. … Der Rat der Stadt Braunschweig würdigt die hervorragenden Leistungen eines Mannes, der über viele Jahre hinweg mit seinen reichen Erfahrungen vorbildlich zum Wohle und zum Nutzen der Stadt gewirkt hat.“
Nach der Abstimmung im Rat erklärte Richard Borek weiter: „Das Ziel der Richard Borek Stiftung und damit von meiner Frau und mir bleibt bestehen, unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten für das Gemeinwohl der Stadt Braunschweig und des Braunschweiger Landes einzusetzen. Dieses Ziel werden wir weiterverfolgen. Der uns durch meine Ehrenbürgerschaft entgegengebrachte Respekt wird ein zusätzlicher Ansporn sein.“
Im Antrag von Oberbürgermeister Ulrich Markurth für den Rat wurden unter anderem ausdrücklich erwähnt:
Schulsozialarbeit: Die Stiftung unterstützte über einen langen Zeitraum hinweg die Schulsozialarbeit an Grund- und Hauptschulen in Braunschweig. Erreicht werden sollte hier unter anderem die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei Problemen in der Schule oder die Hilfe beim Übergang von der Schule in den Beruf.
Hospiz Am Hohen Tore: Im Jahr 2007 wurde das Hospiz am Hohen Tore eröffnet. Die Richard Borek Stiftung hat hierfür das Grundstück erworben und den Neubau finanziert. Zwölf Bewohnerinnen und Bewohnern wird hier seitdem die Möglichkeit gegeben, die letzte Lebensphase selbstbestimmt und in Würde zu verbringen. Sie erleben ein funktionierendes Zusammenwirken ambulanter Dienste, stationärer Einrichtungen und Ärzten. Nach wie vor initiiert die Stiftung Veranstaltungen, deren Erlös ausschließlich der Hospizarbeit zugutekommt.
Quartier St. Leonhard: Das lange ungenutzte Gelände gegenüber der Stadthalle erhielt durch das Engagement von drei gemeinnützigen Trägern ein Profil: Hier werden in Zukunft – generationenübergreifend – Menschen mit Handicap und ohne wohnen, leben und arbeiten. Die Richard Borek Stiftung ist einer der drei Träger und hat maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieses ehrgeizigen Projektes, das zu einem Leuchtturm moderner inklusiver Stadtteilentwicklung über die Stadtgrenzen Braunschweigs hinaus werden wird.
Sanierung historischer Anlagen und Gebäude: Schon seit vielen Jahren werden zwischen der Richard Borek Stiftung und der Stadt Braunschweig verschiedene Vereinbarungen getroffen, die die finanzielle Förderung von Maßnahmen an denkmalgeschützten Bauten, von denkmalpflegerischen Projekten sowie von natur- und grünflächenbezogenen Projekten zum Inhalt haben. Dank seiner Unterstützung ist es u. a. gelungen, zahlreiche historische Grünanlagen und Friedhöfe in Braunschweig zu sanieren und ihnen ihren ursprünglichen Charakter zumindest teilweise wiederzugeben.