Soundsystem statt Kirchenglocke
Bei „art to believe“ stellen 22 Künstlerinnen und Künstler in 13 Kirchen Braunschweigs ihre Werke aus.
Mit zeitgenössischer Kunst sollen Kirchen als lebendige Orte und als Raum für die kritische Auseinandersetzung mit Fragen des Menschseins und der Gemeinschaft wahrgenommen werden. So lautet die Zielsetzung des Kunstprojekts „art to believe“, das der Bund Bildender Künste Braunschweig in Kooperation mit der Propstei Braunschweig und den ausstellenden Gemeinden noch bis zum 10. Oktober umsetzt.
Studierende der HBK beteiligt
Teile des Ausstellungsparcours sind mit St. Andreas, St. Johannis, St. Petri, St. Katharinen, Bartholomäuskirche, St. Martini, St. Michaelis, St. Magni, St. Pauli, St. Matthäus, Domkirche St. Blasii, Klosterkirche Riddagshausen und dem Kreuzgang in St. Ulrici-Brüdern insgesamt 13 Sakralorte in Braunschweig. Dabei stellen 22 Künstlerinnen und Künstler aus der Region, darunter auch Studierende der HBK Braunschweig, ihre Werke aus.
„Die unterschiedlichen Traditionen und Themen von Kunst und Kirchenraum bereichern sich gegenseitig. Die Wahrnehmungsgewohnheiten der Besucherinnen und Besucher werden bewusst interveniert. Im Rahmenprogramm können neue Potenziale für Austausch und Diskussion über künstlerische Arbeiten und individuelle Glaubensfragen geschaffen werden“, erläutert Julia Taut, Geschäftsführerin des Bundes Bildender Künste Braunschweig, das Konzept.
Überregionale Ausstrahlung
Durch die ausgestellten Kunstwerke werden unter anderem folgende Fragestellungen angeregt: Clara Brinkmann und Constanze Klar beschäftigen sich in der Klosterkirche Riddagshausen mit der Frage, was Gemeinschaft in einer Kirche ausmacht und wie zeitgenössische Kunst die Interessen einer Gesellschaft bereichern kann. Georg Brandt lässt dagegen die verstummten Kirchenglocken von St. Magni mit einem zufallsgenerierten Soundsystem wiedererklingen. Edin Bajrić hinterfragt ebenfalls in St. Magni mit seiner aus 5000 einzelnen Gipsgüssen bestehenden Installation, Prozesse der Individualität, der Separation sowie der Suche nach Heimat und Ankommen.
„Die überregionale Ausstrahlung von ‚art to believe‘ trägt dazu bei, die Stadt Braunschweig als kulturelles Zentrum der Region sichtbar zu machen“, ist sich BBK-Geschäftsführerin Julia Taut sicher. Zu den Förderern von „art to believe“ zählen neben anderen auch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und die Braunschweigische Stiftung. Zum Ausstellungsparcours gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dabei wird eng mit den Kirchengemeinden vor Ort zusammengearbeitet.
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler mit ihren Ausstellungsorten:
anna.laclaque (St. Magni), Sophia Amato (St. Petri), Edin Bajrić (St. Magni), Rebekka Beischall (St. Katharinen), J. Georg Brandt (St. Magni), Clara Brinkmann und Constanze Klar (Klosterkirche Riddagshausen), Bezugsgruppe Rainer Rauch (St. Martini), Seonah Chae (St. Andreas), Sascha Dettbarn (St. Michaelis), Stephan Gräfe (St. Johannis), Yoni Hong (St. Michaelis), Saki Hoshino (St. Katharinen), Hae Kim (St. Petri), Torben Laib (Bartholomäuskirche), uve mehr (Dom), Jürgen Neumann (St. Ulrici-Brüdern), Ursula Reiff (St. Johannis), Ulrike Anna Schwartz (Klosterkirche Riddagshausen), Vitalii Shupliak (Dom), Till Terschüren (St. Pauli), Jean-Robert Valentin (St. Matthäus) und Heeae Yang (St. Andreas).
Mehr unter: www.kunsthausbbk.de/art-to-believe/
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