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Teuerste deutsche Münze im Schlossmuseum

Der Jakobslöser. Foto: Schlossmuseum Braunschweig
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Jakobslöser von Herzog Friedrich Ulrich erzielte bei einer exklusiven Auktion in London rund 1 Million Euro.

Mit dem unter Herzog Friedrich Ulrich (1591-1634) von Braunschweig-Wolfenbüttel herausgegebenen Jakobslöser zeigt das Schlossmuseum Braunschweig im Rahmen seiner Sonderausstellung „Schatzkammer Harz“ die wertvollste deutsche Münze. Sie erzielte im vergangenen Jahr bei einer exklusiven Auktion in London umgerechnet rund 1 Million Euro. Bisheriger Spitzenreiter war der Brandenburger Portugallöser von 1584. Er hatte 1999 für 375.000 D-Mark den Besitzer gewechselt. Die Ausstellung „Schatzkammer Harz“ läuft vom 5. August 2016 bis zum 3. März 2017 und beleuchtet den Einfluss der Braunschweigischen Herzöge auf die Entwicklung von Norddeutschlands höchstem Gebirge.

Den Jakobslöser schuf Münzmeister Hermann Schlanbusch im Jahr 1625 aus Gold und nicht wie alle anderen Löser aus Silber. Das macht das Stück so außergewöhnlich und wertvoll. Die Münze weist einen Querschnitt von 67 Millimetern auf und besteht aus 59,32 Gramm Gold. Das Edelmetallerz stammt aus der für die Münze namensgebenden Grube St. Jakob in Lautenthal. Dort wurde von 1596 bis 1957 Erz abgebaut. Der Jakobslöser zeigt auf einer Seite den Apostel Jakobus, Schutzpatron der Pilger, mit Pilgerstab und Buch auf blumenbewachsenem Boden sowie auf der Rückseite das Braunschweigische Wappen, das von einem wilden Mann mit Baumstamm gehalten wird.

Die Löser, eingeführt von Herzog Julius (1528 – 1589), sollten das Vermögen des Herzogs und den Silberreichtum des Harzes dokumentieren. Sie waren keine offiziellen Zahlungsmittel, sondern in erster Linie zum Sparen durch das gut betuchte Bürgertum gedacht, um das Silber im Land zu halten. Der älteste Löser stammt aus dem Jahr 1574 und ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Der Juliuslöser zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Herzogs Julius in Rüstung, in der rechten Hand hält er eine Streitaxt, die linke ruht auf dem Griff des Schwertes. Auf der Rückseite ist der Wappenschild des Herzogs abgebildet, gehalten von zwei wilden Männern.

Weitere Schwerpunkte der Ausstellung sind Bergbau, Jagd und Geologie. Zahlreiche Exponate aus Museen in Braunschweig und dem Harz zeigen, welchen Einfluss die Braunschweigischen Herzöge auf die Entwicklung des Harzes hatten.

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