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Touristisches Schwergewicht in Walkenried

Das interaktive 3D-Landschaftsmodell des Welterbes im Harz zählt zu den herausragenden Exponaten. Foto: Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz
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Welterbe-Informationszentrum im ehemaligen Gutsherrenhaus der Domäne in unmittelbarer Nachbarschaft zum ZisterzienserMuseum eröffnet.

Das Kloster Walkenried ist um eine Attraktion reicher. Im ehemaligen Gutsherrenhaus der Domäne ist das Welterbe-Informationszentrum „Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“ eröffnet. Die Ausstellung bietet auf 180 Quadratmetern einen Überblick über das UNESCO-Weltkulturerbe sowie Informationen zu touristischen Angeboten und aktuellen Veranstaltungen. Der Eintritt ist dienstags bis sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr kostenfrei möglich.

Moderne Informationstafeln führen Besucherinnen und Besucher in die Themen des Welterbes ein. Foto: Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz

Moderne Informationstafeln führen Besucherinnen und Besucher in die Themen des Welterbes ein. Foto: Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz

Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) hatte einen mittleren Millionenbetrag investiert, um das hochkarätige Baudenkmal vor dem Verfall zu retten und die Voraussetzung für die Unterbringung des Welterbe-Informationszentrums überhaupt erst zu schaffen. „Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag leisten konnten, um das UNESCO-Weltkulturerbe weiter aufzuwerten. Das Informationszentrum in Walkenried wird zum Ausgangspunkt für Touristen, die das Welterbe im Harz erkunden wollen“, sagte SBK-Direktor Tobias Henkel im Gespräch mit „Der Löwe“.

Gemeinsam mit dem ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried sei ein touristisches Schwergewicht im Südharz entstanden. Zisterzienser hatten im 13. Jahrhundert die ersten Teiche des Oberharzer Wasserregals angelegt. Das erste vorindustrielle Wasserwirtschaftssystem der Welt ist seit 2010 Weltkulturerbe. Das Bergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar stehen bereits seit 1992 auf die Liste der Weltkulturerbestätten.

Das ehemalige Gutsherrenhaus der Domäne Walkenried beherbergt das Informationszentrum. Foto: SBK/Andreas Greiner-Napp

Das ehemalige Gutsherrenhaus der Domäne Walkenried beherbergt das Informationszentrum. Foto: SBK/Andreas Greiner-Napp

Das Welterbe-Informationszentrum ist im ersten Obergeschoss des Gutsherrenhauses weitgehend barrierefrei eingerichtet. Im Erdgeschoss wird die Verwaltung des ZisterzienserMuseums untergebracht. Die Stiftung UNESCO -Welterbe im Harz übernimmt auch die Trägerschaft von Klosteranlage und Museum. Die Gebäude bleiben jedoch im Eigentum der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.

Das Welterbe-Informationszentrum wurde vom Niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann offiziell eröffnet. „Mit dem Welterbe-Infozentrum wird die Attraktivität der Reisedestination Harz weiter gesteigert“, meinte er vor 100 geladenen Gästen. Er sei überzeugt, dass sich die Investitionen und Förderungen von öffentlicher Seite auszahlten.

„Das Welterbe-Informationszentrum ist ein wertvoller Baustein, um das UNESCO-Welterbe im Harz zielgruppenübergreifend zu vermitteln. Es macht Lust auf Besuche der authentischen Orte und den Reichtum des Welterbes zu entdecken“, erläuterte Gerhard Lenz, Direktor der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz. Mit den Themen Montanwesen, Landschaftswandel, Energie-Erzeugung und Städtebau sowie der großen Anzahl an über- und untertägigen Zeugnissen zählt das Welterbe im Harz mit seiner Ausdehnung von 200 Quadratkilometern und seiner 3000-jährigen Kulturgeschichte zu Deutschlands vielfältigsten Welterbestätten.

Im Infozentrum bündelt das raumgreifende interaktive 3D-Landschaftsmodell unter anderem das Zusammenspiel von Natur, Kultur und Technik. Neben diesem besonderen Exponat laden beeindruckende großformatige Bilder, Hörstationen und interaktive digitale Anwendungen dazu ein, das Welterbe kennenzulernen. Besucherinnen und Besuchern können ihre individuellen Reiserouten durch das Welterbe direkt an Ort zusammenstellen. Die eigene „Roadmap“ lässt sich digital auf dem Smartphone oder auch in Papierform mitnehmen.

Zwei weitere Informationszentren werden in Goslar im Juni 2021 sowie in Clausthal-Zellerfeld im Sommer 2022 eröffnet.

Mehr:

www.der-loewe.info/das-schneewittchen-von-walkenried-ist-geweckt

Video:

www.der-loewe.info/auf-den-spuren-der-wasserkraft
www.der-loewe.info/eine-archaeologische-schatztruhe
www.der-loewe.info/wie-die-reformation-nach-goslar-kam

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