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Vier museale Sommerferien-Tipps für Kinder

„Das Schlossmuseum Braunschweig bietet eine interaktive Ausstellung für Kinder. Im Bild ist die Papierfigur eines Kindes in einem historischen Kleid vor einem prächtigen Thron und einer goldenen Krone zu sehen. Die Ausstellung lädt Kinder ein, die Geschichte spielerisch zu entdecken.“
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Wenn das Wetter mal nicht passt, bieten sich Besuche in Braunschweigs Museen an.

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Wenn das Wetter mal nicht so richtig mitspielt und der Freibadbesuch und das Eisessen ins Wasser fallen, gibt es trotzdem viele Möglichkeiten für schöne Ferienerlebnisse. Zum Beispiel bieten sich Besuche in Braunschweigs Museen an. Einige Museen halten spezielle Kinderangebote bereit. Hier eine Auswahl:

Residieren wie die Herzöge

Wie wohnten, arbeiteten, lebten Braunschweigs Herzöge? Im Schlossmuseum wird die Geschichte des Braunschweiger Residenzschlosses durch Möbel, Porträts und Kunsthandwerk lebendig. Kinder können in den Sommerferien sprichwörtlich auf „Tuchfühlung“ mit der Geschichte gehen: Auf einem Modestreifzug am 10. Juli erfahren sie, was ein Adeliger für Kleidung trug. Danach können sie selbst Outfits für Herzöge oder Herzoginnen entwerfen. Der Workshop ist Teil des Sommerangebotes für Kinder der Stadt Braunschweig. Wenn nach dem Designen noch kreative Energie übrig ist, ermöglicht ein Maltisch im Foyer des Museums die Teilnahme am Malwettbewerb „Tiere im Schloss“, der noch bis zum 3. August läuft.

Außerhalb des Ferienprogramms können Familien auch jeden ersten Samstag im Monat etwas über den Alltag in der alten Residenz erfahren, wenn besondere Führungen für Familien angeboten werden. Dabei wird auch gerätselt: Mit der Prinzessinnenrallye erkunden kleine Besucherinnen und Besucher das Museum spielerisch und verdienen sich am Ende sogar eine kleine Überraschung.

„Impressionen eines Malwettbewerbs für Kinder im Schlossmuseum Braunschweig. Das Bild zeigt verschiedene bunte Zeichnungen von Kindern, darunter Darstellungen von Tieren, Häusern und einem Thron."

Impressionen des Malwettbewerbs „Tiere im Schloss“ im Schlossmuseum. Foto: Schlossmuseum Braunschweig

Unsichtbare Welten

Fremde Welten entdecken? Das macht das Braunschweigische Landesmuseum gleich zweimal möglich. Noch bis zum 4. August läuft die Sonderausstellung „Unsichtbare Welten“ am Standort Hinter Aegidien. Die Mitmach-Ausstellung beschäftigt sich mit allem, was Mensch und Natur zu bieten haben, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. So können Kinder in unterschiedliche Themen eintauchen: von Fledermäusen, die ihre Umwelt mit Ultraschall wahrnehmen, über die Geheimnisse des menschlichen Gehirns und die Kraft der Gedanken bis zu den wirklich großen Fragen über unseren Kosmos. Zwei Workshops am 26. Juni und am 3. Juli führen Kleingruppen durch die verschiedenen Stationen.

Für kleine Mittelalter-Fans ist stattdessen die Dauerausstellung „Bruneswic anno 1221“ bei St. Ulrici-Brüdern ein absoluter Geheimtipp. Dort gelingt eine Zeitreise ins Braunschweig des Hochmittelalters mit zahlreichen Mitmach-Stationen. Wer immer schon einmal wissen wollte, was eigentlich der Job eines Ritters war, wie viel ein mittelalterlicher Topfhelm wog oder wie man mit einem Tretrad Lasten anhebt, ist hier goldrichtig. Jeden Sonntag um 14 Uhr führt eine Familienrallye durch die Ausstellung.

Blick in den Raum zum Blindflug der Fledermäuse. Foto: Braunschweigisches Landesmuseum/Anja Pröhle

Weltbekannte Kunst für Kinder

Das Herzog Anton Ulrich-Museum (HAUM) ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen in ganz Deutschland: Auf rund 4.000 Quadratmetern finden sich erlesene Meisterwerke aus Malerei, Plastik und anderen Bereichen der Kunst. Berühmt ist es vor allem wegen eines einzigartigen Gemäldes des Künstlers Jan Vermeer, „Das Mädchen mit dem Weinglas“.

Für Kinder hält das Museum in den Sommerferien im Rahmen des Sommerangebotes für Kinder der Stadt Braunschweig ein spannendes Programm bereit. Der Workshop „Museum Backstage“ bietet am 2., 3. oder 4. Juli von 9.30 Uhr an einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Museums, der normalen Besuchern sonst verborgen bleibt: Wie kommen die Gemälde eigentlich an die Wand? Welche Werkstätten braucht ein Museum? Natürlich wird auch die beeindruckende Sammlung erkundet.

Geschichte spielerisch und kreativ erleben ist auch das Ziel des Workshops „Perücke, Samt und Seidenschal“ am 31. Juli um 10 Uhr. Hier erfahren die Kinder, welche Kleidung die Menschen früher trugen und wie sie sich von heutiger Mode unterscheidet. Anschließend können die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kleine Figuren ausschneiden und nach Herzenslust mit Stoffen bekleben oder einen eleganten Fächer gestalten.

Für Naturbegeisterte

Ein ungewöhnlicher Punkt auf dieser Liste ist das Haus Entenfang. Es ist weniger ein klassisches Museum, sondern vielmehr die zentrale Anlaufstelle für Naturbegeisterte im malerischen Naturschutzgebiet Riddagshausen. In der multimedialen Ausstellung können Kinder und Erwachsene die Geschichte der Riddagshäuser Teiche, die Bedeutung des Naturschutzes und die große Biodiversität des Gebietes erleben. Für Nervenkitzel sorgt die Sonderausstellung über Spinnen – nach dem Motto: „Gegen Spinnenangst hilft nur Spinnenwissen“.

Das Haus Entenfang ist zugleich der Ausgangspunkt für die Erkundung des Naturschutzgebiets: Regelmäßig finden geführte Ranger-Touren statt, in den Sommerferien vom 23. Juli bis zum 25. Juli. Auf den jeweils zwei bis drei Stunden langen Wanderungen lernen Kinder, aber auch ihre Eltern, die Natur vor ihrer eigenen Haustür mit anderen Augen zu sehen.

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