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Voller Tatkraft: Richard Borek wird 80

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Stadt Braunschweig richtet für ihren Ehrenbürger einen Geburtstagsempfang in der Dornse des Altstadtrathauses aus.

Ohne den Unternehmer, Stifter und Ehrenbürger Richard Borek sähe Braunschweig ganz sicher weniger attraktiv aus: Das Stadtbild langfristig zu bereichern und zu verschönern, ist eines der großen Ziele, das er mit Leib und Seele seit Jahrzehnten entschlossen verfolgt. Sichtbarstes Zeichen dafür ist die Quadriga, die er der Stadt zum Geschenk machte, hoch oben auf dem rekonstruierten Residenzschloss am Bohlweg. Mit seinem bürgerschaftlichen Engagement hat er viele weitere für die Stadt positive Projekte angestoßen und oft auch selbst umgesetzt. Anlässlich seines 80. Geburtstags richtet die Stadt Braunschweig ihm zu Ehren am 2. September einen Empfang in der Dornse des Altstadtrathauses aus. Seinen Geburtstag am 14. August feiert Richard Borek im Kreise seiner Familie.

Engagement für das Residenzschloss

Seit sich sein Vater Richard Borek II im Jahre 1960 vergeblich für den Erhalt der Schlossruine eingesetzt hatte, engagierte sich Richard Borek III unermüdlich für den Wiederaufbau. So plante er 1996 mit Michael Munte, leider vergeblich, erstmals eine Teilrekonstruktion im damaligen Schlosspark. Das Ziel verlor er dennoch nie aus den Augen. Schließlich brachte er sich stark ein, als sich die realistische Chance bot, das Residenzschloss teilweise wieder aufzubauen. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten im Jahre 2007 sprach er, wie einst sein Vater vor der Schlossruine, nun vor der rekonstruierten Schlossfassade zu den Braunschweigerinnen und Braunschweigern.

Später initiierte Richard Borek eine Internetseite mit sämtlichen Artikeln der Braunschweiger Zeitung über das Residenzschloss von 1945-2022 sowie zahlreiche Broschüren und Publikationen. Einen besonderen Schwerpunkt legten er und seine Ehefrau Erika Borek auf die Ausstattung und Unterstützung des Schlossmuseums. Die dort präsentierten Dauerausstellungsobjekte sind zu einem überwiegenden Teil Leihgaben der Richard Borek Stiftung.

Bemerkenswert für sein Engagement für das Braunschweigische ist auch der Erwerb weiterer Braunschweiger Kunstobjekte wie Porzellanservices, Stobwasserdosen und -tabletts, Gemälde und Silberobjekte, die als Leihgaben Braunschweiger und anderen Museen zur Verfügung gestellt werden. Auch die Publikationen der Reihe Braunschweigisches Kunsthandwerk sind auf seine Initiative zurückzuführen.

Nimmermüder Einsatz für Braunschweig

„Meine Frau und ich sehen uns nicht als Mäzene oder Sponsoren, sondern als Braunschweiger Bürger, die ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten nutzen, um kulturelle und soziale Vorhaben anzustoßen und zu unterstützen, um damit dankbar ein wenig von dem weiterzugeben, was wir in unserem Leben in großem Maße empfangen haben“, begründet Richard Borek seinen nimmermüden Einsatz für Braunschweig und das Braunschweigische. Dabei bleibt er meist gerne zurückhaltend im Hintergrund. Es geht und ging ihm nie um Lorbeeren, aber er kämpft seit jeher beharrlich für seine Überzeugungen.

Jüngster Beleg dafür ist die Entwicklung des integrativen Stadtviertels Sankt Leonhard. Die Richard Borek Stiftung ist einer der drei Träger und hat maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieses ehrgeizigen Projektes, das zu einem Leuchtturm moderner inklusiver Stadtteilentwicklung wurde. Seit Jahrzehnten war ihm das lange ungenutzte und verwahrloste Grundstück gegenüber der Stadthalle ein Dorn im Auge gewesen. Als sich die Chance bot, es nachhaltig zu verändern, war Richard Borek eine treibende Kraft.

Bürgerschaftliches Engagement

Die Familie Borek ist seit fünf Generationen in Braunschweig tief verwurzelt. Richard Borek empfindet deswegen große Verantwortung für seine Heimatstadt. Seine Auffassung, die er mit seiner Ehefrau Erika teilt, dass unternehmerischer Erfolg zum Engagement für das Gemeinwohl verpflichtet, war Ursprung für die Gründung der Richard Borek Stiftung. Sie institutionalisierte das bürgerschaftliche Engagement der Familie Richard Borek. Dabei sind die Wirkungsbereiche vor allem Denkmal- und Landschaftspflege, Kunst und Kultur sowie die Schulsozialarbeit an Grund- und Hauptschulen.

Die Stiftung war 1981 das Geschenk an seinen Vater zum 70. Geburtstag.  Seither wurden viele Projekte umgesetzt, die Braunschweig liebens- und lebenswerter gemacht haben und weiter machen. Dazu zählt die Sanierung der städtischen Parkanlagen, wie zuletzt am Löwenwall.

Das Stadtbild liegt ihm am Herzen

Richard Borek II hatte sehr darunter gelitten, dass das „Rothenburg des Nordens“, wie Braunschweig mit seinen vielen Fachwerkhäusern vor dem Zweiten Weltkrieg

genannt wurde, in den Feuerstürmen des Jahres 1944 nahezu vollständig zerstört wurde. Sein Sohn Richard Borek III legte in der Arbeit der Richard Borek Stiftung einen Schwerpunkt auf die Entwicklung und, soweit möglich, Wiederherstellung eines identitätsstiftenden Stadtbildes. So finanzierte er die Herausgabe zahlreicher Publikationen, wie das „Leitbild Innenstadt“, eine Denkmaltopographie, die Historisch-Synoptische Karte mit den heutigen Straßenverläufen im Vergleich zu denen von 1939. Es erschienen Broschüren über die Braunschweiger Märkte und Brücken. Mit der Stadt Braunschweig schloss er Vereinbarungen zur Wiederherstellung der historischen Grünanlagen und zur Restaurierung von Denkmälern. Auch setzt er sich vehement für die Entfernung von Graffiti und Wildkräutern im Stadtbild ein.

Besonderes Interesse an Riddagshausen

Herauszuheben sind darüber hinaus der Bau des Hospizes Am Hohen Tore sowie dessen Förderung durch die dafür gegründete und unabhängige Hospiz Stiftung für Braunschweig sowie die Finanzierung der Christentum-Säule von Prof. Jürgen Weber auf dem Ruhfäutchenplatz. Richard Boreks besonderes Interesse genießt Riddagshausen mit dem historischen Ensemble und der eindrucksvollen Klosterkirche im Zentrum. Riddagshausen ist der Wohnsitz der Familie Borek.

Durch seine Initiative entwickelten die Evangelische Stiftung Neuerkerode, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und die Richard Borek Stiftung das Konzept zur Rückführung des ehemaligen Klostergeländes mit der Klosterkirche in Stiftungsbesitz, um den Charakter des Klostergeländes mit seinen historischen Gebäuden zu erhalten. Auch die Stelle eines Klosterkirchenpfarrers wurde durch die drei Stiftungen ermöglicht.

In seinem Ehrenbürgerbrief hieß es: „Herr Richard Borek hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch zahlreiche außergewöhnliche Initiativen in vielen Bereichen des städtischen Lebens eingebracht. Immer wieder hat er Impulse gegeben, Finanzierungen ermöglicht oder sich mit großem Engagement für die Umsetzung von Projekten nachhaltig eingesetzt. …  Der Rat der Stadt Braunschweig würdigt die hervorragenden Leistungen eines Mannes, der über viele Jahre hinweg mit seinen reichen Erfahrungen vorbildlich zum Wohle und zum Nutzen der Stadt gewirkt hat.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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