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Was macht künstliche Intelligenz mit uns?

Prof. Katharina Zweig. Foto: Evangelische Akademie Abt Jerusalem/Felix Schmitt
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Abt Jerusalem-Preis geht an Katharina Zweig, Professorin für Komplexe Netzwerke und Sozioinformatik an der TU Kaiserslautern.

Die Informatikerin Katharina Zweig von der TU Kaiserslautern erhält den diesjährigen Abt Jerusalem-Preis. Die Preisverleihung ist für dieses Jahr allerdings aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden und soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Der Abt Jerusalem-Preis wurde zum sechsten Mal von der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, der Technischen Universität Braunschweig, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz sowie der Landeskirche Braunschweig vergeben. Er würdigt herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Dialog der Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften und ist mit 5000 Euro dotiert. Die Stifter verstehen den Wissenschaftspreis als Beitrag zur Stärkung der Forschungsregion Braunschweig.

Folgen der Digitalisierung

Friedrich Wilhelm Jerusalem. Foto: Evangelische Akademie Abt Jerusalem

Friedrich Wilhelm Jerusalem. Foto: Evangelische Akademie Abt Jerusalem

Seit 2012 ist Katharina Zweig Professorin für Graphentheorie und Analyse komplexer Netzwerke am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern und leitet dort das von ihr gegründete „Algorithm Accountability Lab“. In ihrem Fokus steht vor allem die gesellschaftliche Komplexität der Digitalisierung mit ihren Folgen. Dabei erforscht Katharina Zweig soziale, medizinische, politische, rechtliche und wirtschaftliche Probleme sowie die gesellschaftlichen Einflüsse der Anwendung von Systemen der künstlichen Intelligenz.

Benannt wurde der Preis nach Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709 – 1789), der als Abt zu Riddagshausen Mitbegründer des Collegium Carolinums, der Vorläuferinstitution der heutigen Technischen Universität Braunschweig, war. Abt Jerusalem war Hofprediger und Erzieher des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand. Abt Jerusalem gilt als Vordenker eines aufgeklärten Verhältnisses zwischen Glauben und Vernunft (Neologie).

Ethische Herausforderungen

Auch die Evangelische Akademie der Landeskirche, die mit der Durchführung der Preisverleihung beauftragt ist, trägt seinen Namen. Die Akademie versteht sich in seinem Sinn als Dialogpartner für Kirche und Gesellschaft. Sie ist ein Ort, an dem öffentlich und kontrovers über Glaubensfragen und ethische Herausforderungen nachgedacht und diskutiert wird.

Der Abt-Jerusalem-Preis wurde erstmals 2009 anlässlich des 300. Geburtstages von Abt Friedrich Wilhelm Jerusalem (22. November 1709) vergeben. Bisherige Preisträger waren Nicole C. Karafyllis (Braunschweig/2009), Wolfgang König (Berlin/2012), Gerd de Bruyn (Stuttgart/2015) und Jürgen Osterhammel (Konstanz/2017), Franz Josef Radermacher (Ulm/2019).

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