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Weihnachtsoratorium in St. Marienberg

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Das Berliner Ensemble Polyharmonique präsentiert ihre „Historia Nativitatis“, wie sie im 17. Jahrhundert in Mitteldeutschland hätte erklungen sein können.

Die Klosterkirche St. Marienberg in Helmstedt erwartet am 18. Dezember um 19:30 Uhr ein weihnachtliches Highlight: Das in Berlin beheimatete Ensemble Polyharmonique, einer Gruppe professioneller Sängerinnen und Sänger der vielfältigen Alten-Musik-Szene, präsentiert eine Weihnachtshistorie, wie sie möglicherweise im 17. Jahrhundert in Mitteldeutschland in einer Christvesper oder einem Mettenspiel erklungen sein könnte. Sie verbindet Kunstmusik mit den traditionellen weihnachtlichen Weisen mitteldeutscher Provenienz und entwickelt sich in ihrem Verlauf zu einem lebendigen Oratorium.

Opulente Besetzung

Heinrich Schütz‘ Weihnachtshistorie SWV435, veröffentlicht im Jahr 1664 und Inspirationsquelle für die „Historia Nativitatis“ des Ensemble Polyharmonique, ist in ihrer Faktur für die damalige Dresdner Hofkapelle konzipiert, deren Musiker und Sänger mehrere Instrumente beherrschten. Aufgrund der opulenten Besetzung gestaltete sich damals wie heute eine Aufführung dieser außerordentlichen Musik für Kantoreien, Kammerchöre und Ensembles als schwer realisierbar.

Praktikable Version

Jedoch wird in gedruckten Musikalien des 17. Jahrhunderts oft darauf verwiesen, die aufzuführenden Werke entsprechend den Gegebenheiten und Möglichkeiten vor Ort anzupassen. Dieser Ansatz hat das Ensemble Polyharmonique dazu inspiriert, eine alternative und für das Ensemble praktikable Version der Weihnachtshistorie zu erstellen. Die daraus entstandene „Historia Nativitatis“ folgt formal strikt der Intention von Schütz und wurde für ein „Corpus Musicum“ von sechs Gesangsstimmen, zwei Violinen, Dulzian und einen farbigen Basso continuo (Orgel, Regal, Theorbe, Barockharfe, Violone) eingerichtet.

Eigene Varianten

Die „Historia Nativitatis“ als Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz SWV 435 versteht sich als Plädoyer für einen freien Umgang mit dem Repertoire des 17. Jahrhunderts und möchte die heutigen Musikschaffenden dazu animieren, sich mit eigenen Versionen und Varianten der Weihnachtshistorie zu beschäftigen und auch andere Werke für konzertante Aufführungen oder den gottesdienstlichen Gebrauch individuell einzurichten.

Das Konzert wird von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und GvdS Consult veranstaltet.

Informationen:

HISTORIA NATIVITATIS – ein Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz SWV 435

Ensemble Polyharmonique

Mittwoch, 18. Dezember 2024 um 19.30 Uhr

Klosterkirche St. Marienberg, Klosterstraße 13, 38350 Helmstedt

Tickets: 20 € / 15 € ermäßigt über www.regiolights.de und an der Abendkasse

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