„Wir sind sehr gut aufgestellt in Riddagshausen“
Förderverein Naturschutz und Bürgerschaft zieht Bilanz und erhebt Forderungen. Die Landeskirche soll die Pfarrstelle sichern.
„Wir sehr gut aufgestellt hier in Riddagshausen“, meinte Henning Borek vom Förderverein Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft. Jetzt bot sich wieder die Gelegenheit, das Jahr vor zahlreichen ehrenamtlichen Kräften Revue passieren zu lassen und Pläne ins Auge zu fassen.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 17.12.2019 (Bezahl-Artikel)
„Wir können uns freuen über die Stiftung Neuerkerode und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die finanzielle Mittel bereitstellen“, sagte Borek. Gut sei auch die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Braunschweig, vorbildlich nachbarschaftlicher Kontakt und Zusammenhalt gerade in Riddagshausen, „wo wir immer vieles für unser Dorf erreichen konnten.“
Ein treffliches Beispiel sei da das Naturerlebniszentrum Haus Entenfang, bei dem man sehen könne, was auch ehrenamtliches Engagement möglich macht. Praktikanten des Bundesfreiwilligendienstes und des freiwilligen ökologischen Jahres helfen der Rangerin Anke Kätzel, das Naturschutzgebiet zu pflegen und erlebbar zu machen. Der Verein Naturschutz und Bürgerschaft Riddagshausen veranstaltet im Frühjahr und im Herbst Aktionen für das Naturschutzgebiet unter der fachkundiger Anleitung von Dr. Martin Bolllmeier.
Allerdings gab es auch Kritik. Riddagshausen sei „in den letzten 50 Jahren immer in enger Zusammenarbeit unseres Vereins mit dem jeweiligen Pfarrer der Klosterkirche konstruktiv entwickelt worden“, so Borek. Jetzt sei es aber so, dass Pfarre Bernhard Knoblauch nach Helmstedt wechsele. Ab dem 1. Februar 2020 werde die Pfarrstelle nicht mehr wie bisher besetzt. Und dies werde der Bedeutung der Klosterkirche nicht gerecht.
„Seit zwei Jahren kommen die Gespräche mit der Landeskirche nicht voran“, so Borek. Man fordere, dass sich die Landeskirche – der Bedeutung der Klosterkirche angemessen – auch ausreichend finanziell für die übergemeindlichen Aufgaben diese Pfarrstelle engagiere.
Unsere Zeitung fragte bei der Landeskirche zu diesem Thema nach. Pressesprecher Michael Strauß erklärte: „Wir können dazu im Augenblick noch keine inhaltlichen Aussagen machen.“ Bis zum 1. Februar sei dortige Pfarrstelle mit Bernhard Knoblauch besetzt. Eventuell notwendige Vertretungsdienste seien durch die Einbindung von Riddagshausen in den gemeinsamen Gestaltungsraum mit Gliesmarode, Hondelage und Querum seitens der Propstei Braunschweig geregelt. Strauß: „Derzeit ist das Landeskirchenamt im Gespräch mit allen Akteuren, um eine pfarramtliche Versorgung von Riddagshausen zu gewährleisten, die der Bedeutung des kirchlichen Ortes gerecht wird.“ Sobald eine entsprechende Lösung gefunden sei, werde die Landeskirche die Öffentlichkeit darüber unterrichten.
Dieser Artikel ist zuerst erschienen am 17.12.2019 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article227941351/Riddagshausen-ein-Magnet-nicht-nur-fuer-Braunschweig.html (Bezahl-Artikel)